Künstler live bei der Arbeit erleben

Schwandorf. Anne Krinsky ist bildende Künstlerin, lebt in London und ist derzeit Gast im Oberpfälzer Künstlerhaus. Beim „Tag der offenen Studios" am nächsten Sonntag hat die Bevölkerung Gelegenheit, der Malerin, Druckgrafikerin, Fotografin und Filmerin bei ihrer analogen und digitalen Arbeit zuzuschauen. Die Künstlerin hat zuletzt an einem Projekt über die Themse in London gearbeitet und will sich nun von der Naab inspirieren lassen.

Anne Krinsky wohnt und arbeitet in der Fronberger Kolonie Tür an Tür mit Howie Kenty, einem Komponisten und Sounddesigner aus Brooklyn. Für ihn ist Musik mehr als nur ein Klangerlebnis. Mit digitaler Technik und visuellen Elementen entstehen Kreationen für alle Sinne. Lisa Young lebt auf Rhode Island in den USA und sieht sich als „visuelle Dolmetscherin", wenn sie Bilder sammelt, analysiert und neu positioniert. Wie sie das macht, zeigt die Künstlerin beim „Tag der offenen Studios". Die Vierte im Bunde der Austauschkünstler ist Schriftstellerin Leonore Hart aus Virginia, die auf Empfehlung des amerikanischen Partnerhauses „Virginia Center for the Creative Arts" nach Fronberg gekommen ist.

Künstlerhaus-Leiterin Andrea Lamest erwartet in diesem Jahr insgesamt 15 Maler, Bildhauer, Autoren und Musiker aus den Partnerhäusern. Im Gegenzug halten sich Stipendiaten des Künstlerhauses im Ausland auf. Am Standort „Virginia" in den USA werden Bertram Schilling (Sonthofen), Olga Golos (Grasbrunn) und Ute Haas (Landshut) sechs Wochen leben und arbeiten. Im kalifornischen „Djerassi" kommt Clemens Söllner aus Tirschenreuth unter. 

Im tschechischen Partnerhaus wird Sophia Eisenhut aus Wenzenbach und in Frankreich Katharina Gierlach aus Winklarn zu Gast sein. Die Münchner Schriftstellerin Twyla Dawn Weixl war im vergangenen Jahr in Quebec und verbringt heuer schöpferische Wochen in Ungarn. Das Partnerhaus in Finnland erwartet Jan Erbeling aus München und Anna Maria Schönrock aus Nürnberg. Die Kontakte des Oberpfälzer Künstlerhauses nach Plüschow in Mecklenburg-Vorpommern nutzt Stefan Wehmeier aus Hechenwang. Für Irland hat sich Maria Vordermayr aus Nürnberg beworben. Weitere Stipendienaufenthalte in Kanada, Görlitz, in der Ukraine und in Norwegen sind geplant. 

Der 1988 gegründete Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, Kunst in seiner gesamten Breite zu fördern, von der Malerei über die Bildhauerei bis hin zur Musik und Literatur. 


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