Nittenau. Ein Anlieger beantragt im Nittenauer Ortsteil „Lohbügl" die Ausweisung einer verkehrsberuhigten Zone mit Geschwindigkeitsbegrenzung. „Die Polizei machte sich ein Bild vor Ort, sah aber keinen Handlungsbedarf", stellte Bürgermeister Karl Bley bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Dienstag im Rathaus fest. Die Mitglieder beschlossen, Messgeräte zur Ermittlung der Verkehrsfrequenz und der durchschnittlichen Geschwindgkeiten aufstellen zu lassen und nach Auswertung der Ergebnisse über das weitere Vorgehen zu beraten.

Dem Ausschuss lagen zahlreiche Bauanträge vor. „Es ist schön, dass in Nittenau rege gebaut wird", freut sich Geschäftsstellenleiter Josef Kaml. Unter den Bauwerbern seien auch einige, die neu nach Nittenau ziehen wollen. So wie Jörg Raith aus Wenzenbach, der in Neuhaus ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage errichten möchte. Das Grundstück ist im Flächennutzungsplan zwar als Außenbereich ausgewiesen, aber voll erschlossen. Das bereits bestehende Wohnhaus wird abgerissen und durch ein neues ersetzt. Die Eheleute Yvonne und Emanuel Käsbauer aus Nittenau planen in Bergham den Bau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage. Das Grundstück ist bereits voll erschlossen.


In Kaspeltshub möchte Florian Märkl ein Einfamlienhaus mit Doppelgarage errichten. Das Grundstück ist derzeit noch nicht erschlossen. Mit dem Neubau der Abasseranlage in Kaspeltshub im nächsten Jahr könne dem Bauwerber aber der Anschluss in Aussicht gestellt werden, so Bürgermeister Karl Bley.

Sebastian Jakob will das Brauereigebäude in Nittenau erweitern und hat dazu einen Antrag gestellt. Das Grundstück liegt innerhalb des rechtskräftigen Bebauungsplans „Wulkersdorfer Straße" und ist voll erschlossen. Bedingt durch die angedachte Größe sei das Vorhaben als Sonderbau einzustufen, so der Bürgermeister. Aus der Sicht der Verwaltung bestehe kein Einwand gegen eine Erweiterung.

Martin Lorenz aus München beantragt den Umbau der Ladeneinheit in der Hauptstraße 24 in Nittenau zu einem Döner-Imbiss mit Anbau eines Dunstabzug-Außenkamins. Es handelt sich nach der Baunutzungsordnung um ein Mischgebiet, in dem Schank- und Speisewirtschaften zulässig sind. Die Verwaltung sieht keine Bedenken gegen das Vorhaben. Im Gegensatz zu den unmittelbaren Nachbarn, die wegen des Außenkamins eine Geruchsbelästigung befürchten. Diese Bedenken seien in einem anschließenden Genehmigungsverfahren zu prüfen, so die Ansicht der Verwaltung.

Johann Ott aus Brunn erhielt die Genehmigung zum Bau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in Fischbach. Das Gleiche gilt für die Eheleute Julia und Adrian Moore, die auf zwei Grundstücken in Bergham ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage errichten möchten. Die Grundstücke liegen innerhalb des rechtskräftigen Bebauungsplans „Hundert Bifang" und sind voll erschlossen. Aus zwei Parzellen wird ein Grundstück. Da alle Nachbarunterschriften vorlagen, konnte der Bauausschuss die Genehmigung erteilen.

Die Firma RAS-Bau GmbH aus Reichenbach möchte im voll erschlossenen Baugebiet „Hirschenbleschen" in Bergham ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohneinheiten errichten und dazu ein vorhandenes Wohnhaus abreißen. Weil die Unterschriften der Nachbarn vorlagen, erteilte der Ausschuss mit Mehrheit das Einvernehmen. Das gilt auch für den Antrag von Gunther Stangl zum Bau eines Schlachthauses in Bergham. Die Einrichtung soll zur Schlachtung von Wild, Geflügel, Schafen und Schweinen genutzt werden. Isabel Koppe und Jan Podlesny aus Lappersdorf dürfen in Fischbach eine Werkstatt errichten.