Kreis Schwandorf. Wie stark sich das vergangene Osterwochenende in den nächsten Tagen noch auf die Corona-Zahlen im Landkreis Schwandorf auswirken werden, bleibt noch abzuwarten. Fest steht jedenfalls: Jetzt jedenfalls kamen 40 neue bestätigte Infektionen hinzu.



Mit den 40 Fällen am Montag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen im Kreis Schwandorf auf 6.982. „Davon sind vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erst 6.954 Fälle an das Robert-Koch-Institut (RKI) weitergemeldet worden, was sich in der Sieben-Tage-Inzidenzauswirkt. Diese liegt laut LGL bei 230,6 und laut RKI bei 212,3. Es ist davon auszugehen, dass die Inzidenz aufgrund der Fälle, die als Nachmeldungen in die Statistik eingepflegt werden, morgen sich wieder annähern bzw. übereinstimmen wird“, so das Landratsamt am Dienstag. „Aufgrund einer anderen tageszeitlichen Abgrenzung hatten wir immer wieder mal Abweichungen. Das RKI aktualisiert zum Datenstand 0 Uhr (Mitternacht), das LGL zum Datenstand 8 Uhr.“

Ab sofort bietet die Behörde einen neuen Informationsservice an. Auf der Landkreishomepage steht als Top-Meldung eine Grafik, die jeden Tag aktualisiert werden wird. „Das Schaubild bildet den Verlauf der Sieben-Tage-Inzidenz in den letzten 14 Tagen im Landkreis Schwandorf anhand der Daten des RKI ab. Die Inzidenz ist eine der wichtigsten Kenngrößen zur Abbildung des Infektionsgeschehens. Aus ihr lässt sich die Häufigkeit der Infektionen ablesen, und zwar anhand der Fälle der letzten sieben Tage. Um verschiedene Landkreise und kreisfreien Städte miteinander vergleichen zu können, wird die tatsächliche Zahl der Infektionen jeweils auf 100.000 Einwohner umgerechnet. Im Moment muss in der Top-Meldung noch auf „Mehr lesen" geklickt werden. Wir werden das Schaubild noch nach vorne rücken.“

Trotz hoher Inzidenz kein Hotspot im Landkreis

Das Infektionsgeschehen bleibt  ach Erkenntnissen des Landkreises sehr diffus ohne konkreten Hotspot. Zu bekannten Einrichtungen gab es ein paar Folgefälle. Zwei weitere Firmen sind betroffen.

Aufgrund der Ergebnisse einer am 31. März in einer Gemeinschaftsunterkunft durchgeführten Reihenuntersuchung mussten Quarantänemaßnahmen über die Osterfeiertage verfügt werden. „Das führte zu Handgreiflichkeiten bei vier beteiligten Personen. Einer der Beteiligten liegt noch stationär im Krankenhaus“, so der Sprecher des Landkreises.


Bayerisches Rotes Kreuz und Johanniter Unfallhilfe sehr aktiv

In der Karwoche hat sich die Anzahl der Teststellen auf nunmehr zehn im Kreis erhöht. Teststellen wurden in Burglengenfeld, Nabburg, Neunburg vorm Wald, Nittenau, Oberviechtach, Schönsee, Schwandorf, Schwarzenfeld, Wackersdorf und Wernberg–Köblitz eingerichtet. Es wurden insgesamt 2.746 Testungen durchgeführt, das sind 890 mehr als in der Vorwoche. In 39 Fällen wurde ein positives Ergebnis ermittelt, dies entspricht einer Positivrate von 1,42 % gegenüber 2,59 % in der Vorwoche. Erstmals konnte über das Buchungsportal auf freiwilliger Basis angegeben werden, warum man sich testen lassen möchte. In 514 Fällen wurde eine Angabe gemacht, was folgende Auswertung zulässt:

- Vorsichtsmaßnahme vor Familienbesuchen 21 %

- allgemeine Vorsichtsmaßnahme 15%

- Freitestung zur Beendigung der Quarantäne als Kontaktperson 13%

- milde, unspezifische Krankheitsanzeichen 3%

Diese Gründe für die Testungen lassen auch auf die vergleichsweise niedrige Quote der positiven Schnelltestungen schließen.


Besonders an den Osterfeiertagen wurde das Angebot an Testungen deutlich erweitert, sondiert Mitteilung des Landkreises. „Um möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern mit Wunsch zur Testung auch ein Testangebot anbieten zu können, wurden nach Beobachtung der Buchungslage mehrfach die Termine erweitert. Testungen wurden an allen Teststationen und auch an jedem der Ostertage, an manchen Teststellen mit mehreren Zeitfenstern pro Tag
, durchgeführt.“ Mit Ausnahme einiger weniger verbliebener Randtermine waren alle Teststellen nahezu ausgebucht. An den Tagen zwischen Karfreitag und Ostermontag wurden 2.170 Testungen durchgeführt, dies entspricht rund 542 Testungen pro Tag. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben einen Großteil der Feiertage an den Teststellen verbracht und dort über 650 Stunden geleistet.

Auch in der laufenden Woche werden wieder zahlreiche Testtermine unter https://www.etermin.net/coronatest an den Teststellen im gesamten Landkreisgebiet angeboten.

Neue Quarantäneregeln

Mit Wirkung vom 26.02.2021 galten neue einheitliche Quarantäneregeln. Unter anderem mussten sich auch Kontaktpersonen durch einen negativen PCR-Test von der Quarantäne freitesten lassen. Dazu gibt es eine neuerliche Änderung, so die Mitteilung aus dem Landratsamt. Für Kontaktpersonen genügt jetzt ein negativer Schnelltest (POC-Test) zur Freitestung. Ein Selbsttest genügt dagegen weiterhin nicht. Für infizierte Personen gelten andere Regelungen, die danach differenzieren, ob Symptome, leichter Verlauf, schwerer Verlauf oder gar eine Sauerstoffbedürftigkeit vorlagen.

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.