VIDEO: Vergnügliche Wanderung rund um Ramspau

Die Bäume schimmern prächtig in ihrem herbstlichen Laubgewand und die Sonne strahlt am wolkenlosen Himmel an diesem goldenen Oktobertag. Am dritten Sonntag im Oktober feiern die Gemeinden in Bayern traditionell Kirchweih. In Ramspau lud der Wanderführer Gerhard Besenhard dann nachmittags zur Wanderung um das Golddorf herum. Und auch wenn die ca. sechs Kilometer lange Strecke keine große Herausforderung für die etwa 30 Teilnehmenden darstellte, so waren alle doch sehr beeindruckt von der wunderschönen Landschaft, die sich da direkt vor ihrer Haustür darbot.

Besenhard, ausgebildeter Wanderführer, bereicherte die Wanderung mit Geschichten und Sagen aus der Region.

„Unter dem Namen Randesbure findet der Ort in einer Urkunde von Kaiser Heinrich II. im Jahr 1011 die erste Erwähnung. Damals gehörte es den Burgherren, die auf der im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden zerstörten Burganlage residierten. Bis zum 14. Jahrhundert war Ramspau Herrschaftssitz und gehörte zum Herzogtum Neuburg.“ 2005 wurde Ramspau in Bayern mit einer Goldmedaille ausgezeichnet im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft, daher rührt auch die Ortsbezeichnung Golddorf.

{phocagallery view=category|categoryid=515|limitcount=69|displayname=15|displaydetail=0|displaydownload=0|displaybuttons=1}

Start der Wanderung ist der Parkplatz am Sportplatz. Von dort aus geht es ein kurzes Stück zwischen den beiden Ortsteilen Kleinramspau und Großramspau am Regen entlang und dann über eine Brücke, an deren eine Seite eine Fischerstatue aus Stein steht, deren Hintergrund jedoch nicht bekannt ist. Ein wenig Weg durch das Dorf genommen und dann geht es mit etwas Anstieg in den nahe gelegenen Wald.

Über der Ortschaft lädt der Ausblick zum Verweilen ein. Dann geht es weiter durch den dichten Wald, vorbei an moosbewachsenen Bäumen. Der Weg ist vollends von Herbstlaub bedeckt, was wunderbar zur Atmosphäre beiträgt. Angenehm ruhig ist es und hie und da ist Vogelgezwitscher zu hören. Am Wegesrand trotzt das Drüsige Springkraut noch ein wenig dem nahenden Kältetod und an einigen Stillen säumen Pilze den Waldboden. Immer wieder kreuzen andere Pfade unseren Weg und entschwinden durch Baumalleen.

Bei einer kleinen Rast an einer Wegkreuzung gibt es für die Wandersleute Hochprozentiges aus eigener Produktion. An dieser Kreuzung finden wir auch eine Hinweistafel zur die Burgruine. „Johann Sigismund von Reisach erwarb 1694 den Besitz und die Reste der Burg und verwendete die Steine der Burg als Baumaterial für das Schloss im Ort, das durch seine vier Zwiebeltürme gekennzeichnet ist,“ erzählt Besenhard.

„Seit 1995 sind das Schloss und die Burgruine im Besitz von Wigbert Graf von Ledebur-Wicheln und seiner Ehefrau Isabella, geborene Gräfin von Ingelheim Echterin von und zu Mespelbrunn.“

Zwischen den Bäumen wirft die Sonne immer wieder ihre Strahlen hindurch und lässt das Laub bunt funkeln. Eine Kreuzspinne hat ihr Netz gesponnen und wartet auf Beute. Einige Schritte noch und wir verlassen den Wald, folgen der Landstraße ortsauswärts, um dann links abzubiegen und an das Flussufer des Regens zu gelangen. Von hier haben wir einen wunderbaren Blick auf das Schloss und die Kirche, im Hintergrund erheben sich die goldfarbenen Wälder. Nach kurzem Aufenthalt geht es zurück in den Ort und vor dem imposanten Schloss verabschiedet sich Besenhard von allen Teilnehmenden.

Besenhard bietet seit 2014 bei Juratours geführte Wanderungen durch das Regental an und hat 2017 den Wanderführer Regental im Battenberg-Gilt Verlag herausgebracht. „Das Regental ist landschaftlich einfach herrlich und abwechslungsreich. Auf wenigen Quadratkilometern können wir Geschichte und lebendige Natur erleben.“ Die Stimmung bei allen Beteiligend war gut und zum Ausklang begaben sich einige der Wandersleute noch auf Speis und Trank in den Ramspauer Hof.

Wer selbst einmal das Regental und seine Sehenswürdigkeiten bestaunen möchte, kann sich den Wanderführer Regental anschaffen oder unter http://www.juratours.de/ eine geführte Wanderung mitmachen. Herr Besenhard ist darüber hinaus auch für Gruppenführungen zu buchen. Spaß und Vergnügen sind hier in jedem Fall garantiert.

Schotterweg Richtung Raffa-Wald
Weitere Sturm-Einsätze am Sonntagnachmittag