Von Reger, Mozart, wunderbaren Klängen und weichen Knien

Ganz anders als gewöhnlich begann in Neunburg ein Konzertbesuch für sechs Musikschüler und -schülerinnen aus der Region. Nämlich schon um 15.00 Uhr nachmittags in der Realschule. Der Kunstverein Unverdorben hatte im Rahmen des Frühlingskonzertes mit den Smetana Philharmonikern unter der Leitung von Hans Richter die Idee, einen Workshop zu veranstalten. Und so stand für die Jungen Musiker der erste Satz des „Andante grazioso“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Bearbeitung von Max Reger auf dem Programm.

Als Dozenten hatten sich Lukas Cach und Jihong Kim für die Streicher und Aleš Hejcman für die Klarinettisten zur Verfügung gestellt und begannen auch gleich mit der Ausarbeitung des Stückes. Spätestens als es dann am weiteren Nachmittag in die Schwarzachtalhalle ging, wo eine Probe gemeinsam mit den Berufsmusikern der Orchesters auf dem Programm stand, war den Workshopteilnehmern die Anspannung langsam anzusehen.

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Die Eröffnung des Konzertabends mit dem zuvor geprobten Stück wurde dann jedoch ein voller Erfolg, und die Jungmusiker ernteten viel Applaus und die Anerkennung der Orchestermusiker. Dann ging das Klassikereignis aber in die Vollen. Es begann, wie es sich gehört, einer Einführung von Karl Stumpfi, der zunächst noch einmal auf die Person von Max Reger einging, der am 1. Mai 1916 im Alter von nur 43 Jahren verstorben war. Eine tödliche Herzattacke hatte ihn in einem Leipziger Hotelzimmer jäh aus seinem extrem schaffensreichen Leben gerissen. Laut Stumpfi war es mehr Vorahnung als Zufall gewesen, dass Reger in seinem großen Orchesterwerk die Begegnung mit Mozart suchte und ihm mit seinem Opus 132 „gleichsam auf Augenhöhe gegenüberstand“. Hochgreifend habe Reger jenes A-Dur-Thema, welches der Salzburger Meister selbst im Kopfsatz der Klaviersonate 331 mehrfach variiert habe, ausgewählt.

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Selbiges war dann in perfekter Manier vom Orchester zu hören, sowie noch einige weitere ausgewählte Stücke an diesem Abend.

Mit dem Konzert für Orchester und Klavier (Nr. 20 Köchelverzeichnis) in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart gab es nach der Pause einen weiteren Höhepunkt. Costin Filipoiu heißt der Gastpianist, der die Soloparts am Flügel übernahm.

Erst nach einigen Zugaben wurde der Solist unter großem Applaus vom Publikum entlassen. Dann lief das Orchester mit der Mozart Sinfonie in d-Dur KV 504, die auch als „Prager Sinfonie“ bekannt ist, noch einmal zu musikalischer Höchstform auf und wurde so seinem Ruf als eine der derzeit besten philharmonischen Besetzungen Europas gerecht. Auch hier blieben Applaus und Zugabenwunsch nicht aus.

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