Wackersdorf feiert Premiere in Schwandorf

Schwandorf/Wackersdorf. Der Name „Wackersdorf“ steht seit den 1980er Jahren für die Wiederaufarbeitung und Kernkraft. Das Polit-Drama über die Hintergründe der Protestbewegung um die WAA ist jetzt als Film zu sehen. Zur Vorstellung des Kinofilms waren die gesamte Filmcrew mit Produzent Ingo Fliess, Regisseur Oliver Haffner und die Hauptdarsteller Johannes Zeiler und Anna Maria Sturm in die Oberpfalzhalle gekommen. 

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Von einer echten Premiere konnte man zwar nicht sprechen, zumal der Film „Wackersdorf“ schon vor Wochen im Stadtpark und in anderen Kinos zu sehen war. Bei den Filmfestspielen in München erntete die Produktion bereits erste Erfolge. Mittlerweile ist „Wackersdorf“ bundesweit zwischen Bad Reichenhall und Bremen zu sehen. 

Zur Premiere in Schwandorf gab es lange Schlangen am Einlass. Auf dem roten Teppich gab es umringt von Medienvertretern ein großes Stelldichein von Filmleuten. Jede Menge Fotos wurden von den Filmmitwirkenden und Gästen geschossen, Interviews geführt. Autogramme und Filmplakate wurden ergattert. Guten Absatz fand auch der dieser Tage veröffentlichte Bildband zur WAA. Produzent Ingo Fliess, Regisseur Oliver Haffner als auch die Schwandorfer Schauspielerin Anna Maria Sturm zeigten sich bei der Deutschlandpremiere bestens gelaunt. Schauspieler geben bereitwillig Autogramme und erzählen ihre Eindrücke von der Filmproduktion. Mitten drin im Geschehen war auch Altlandrat Hans Schuierer, der Held der 80er Jahre. Allen Besuchern wurde auch ein Glas Sekt kredenzt, bevor es in die mit rund 900 Besuchern gefüllt Halle ging.

 

Frederik Hohrath vom Lichtkino Schwandorf und sein Team hatten die Sporthalle in einen kleinen Filmpalast verwandelt. Er zeigte sich über das volle Haus äußerst zufrieden. Bei der Begrüßung von Hans Schuierer gab es tosenden Beifall.Anschließend wurden kurz die wichtigsten Leute vom Filmteam vorgestellt. Gespannt warteten die Menschen bis es hieß Film ab. Nach 123 Minuten gibt es ein frenetisch jubelndes Publikum und Standing Ovations. Das war ganz großes Kino, hieß es vom Kinobetreiber. „Für mich war das ein ganz toller Moment. Der Film erinnert und an historische Momente und gehört hier her“, sagte Regisseur Oliver Haffner und stellte gleichzeitig seinen Freund Ingo Fliess, diezahlreichen anderen Mitwirkenden vor und dankte auch den Komparsen. 

 

Der Jubel verstärkte sich noch als Altlandrat Hans Schuierer, Symbolfigur des Oberpfälzer Widerstandes, die Bühne betrat. „Der Film kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, meinte die Gallionsfigur des Oberpfälzer Widerstandes vor dem Hintergrund der aktuellen Demonstrationen im Hambacher Forst gegen die Braunkohleförderung. Schuierer ruft die Menschen auf wachsam zu sein und den Film im Hinterkopf zu behalten, denn Wackersdorf ist auch ein Stück Vergangenheitsbewältigung, das insbesondere den jungen Menschen zeigt, was mit friedlichem Widerstand erreicht werden kann.

 

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