Symbolbild: (c) Burkard Vogt, pixelio.de

Die Polizeiinspektion  warnt vor unseriösen ausländischen Teerkolonnen, die derzeit  im Landkreisgebiet  unterwegs sind und ihre Dienste anbieten. In einem  bekanntgewordenen Fall ließ sich ein Hausbesitzer auf die Zahlung von 3.000 Euro ein. Ob dieser Betrag in Einklang zu den geleisteten Arbeiten steht, scheint sehr fraglich.

Drei  Mitteilungen über das Auftreten solcher Wanderarbeiter  gingen am Donnerstag bei Polizeiinspektion ein. In einem Fall hatte ein Angehöriger einer Teerkolonne tags zuvor bei einem Hausbesitzer in Kümmersbruck vorgesprochen und erklärt für 10 Euro je Quadratmeter seinen  Hof zu asphaltieren. Der Eigentümer ließ sich auf das vermeintlich günstige  Geschäft ein und vereinbarte, dass auf einem zweiten, rund 150 Quadratmeter großen Grundstück,  ebenfalls ein neuer Belag aufgebracht werden sollte.

Eine gute Stunde später tauchten mehrere Männer in zwei Lkw mit ausländischer Zulassung auf und begannen mit den Arbeiten. Für das zweite Grundstück reichte allerdings das Material nicht mehr. Der  angebliche  „Chef“  der Truppe versprach die restlichen Arbeiten im Frühjahr zu erledigen und forderte den vereinbarten Betrag  3.000 Euro, der ihm schließlich ohne Aushändigung einer Rechnung bar auf die Hand gegeben wurden. So schnell wie sie gekommen waren, waren die Männer auch wieder weg.

Im Nachhinein kamen dem Hausbesitzer allerdings erhebliche Zweifel, ob die Arbeiten tatsächlich  fachgerecht ausgeführt wurden. Am darauffolgenden Tag entschloss er sich deshalb zur Anzeige bei der Polizeiinspektion. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Ob der Anzeigenerstatter von seinem Geld irgendwann etwas zurückbekommt, scheint eher zweifelhaft.

Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass derartige Teerarbeiten  auch in den  Bereichen  Freudenberg, Ursensollen und Illschwang  angeboten wurden. Es ist nicht auszuschließen, dass die Kolonne noch in der Region unterwegs ist.  

In den allermeisten Fällen  werden  Arbeiten solcher reisender Handwerker unfachmännisch und  unter Verwendung von minderwertigen Material  ausgeführt.  Dazu wird oftmals noch eine weit überhöhte Rechnung präsentiert und die Auftraggeber werden unter Druck gesetzt.

Die Polizei rät:

Lehnen Sie  Angebote  sogenannter  Wanderarbeitern, die Ihnen spontane Bau-/Sanierungsarbeiten auf Ihrem Grundstück (insbesondere Dach-/Pflaster-/Teerarbeiten)  zu angeblichen Schnäppchenpreisen anbieten, lieber ab. Holen sie sich im Zweifelsfall immer ein Vergleichsangebot eines örtlichen Fachbetriebs ein.  Zahlen Sie niemals Geld im Voraus!  Um Personen an der Haustüre schnell loszuwerden, genügt meistens schon der Hinweis  die Polizei zu rufen.