Wasserwacht warnt: Eis ist derzeit noch trügerisch

Kreis Schwandorf/Ostbayern. Minus acht Grad am Morgen, zugefrorene Seen, drumherum Schnee: Eine Winteridylle auf den ersten Blick. Aber leider nicht auf den zweiten, denn die Eisflächen sind aktuell sehr trügerisch. Die Temperaturen der letzten Tage um den Gefrierpunkt haben leider nicht dazu geführt, dass sich auf den Seen ausreichend dicke Eisflächen bilden konnten. Die leichte Schneeauflage auf den Eisschichten hat dazu wie eine Isolierschicht gewirkt, so dass die deutlichen Minusgrade der letzten Nächte nur teilweise auch im Eis angekommen sind, warnt die Schwandorfer Kreiswasserwacht.


"Strömungen und Quellen sorgen zudem von unten für unsichtbare Stellen brüchigen Eises. Was also von oben stabil und einladend erscheint, kann von unten unsichtbare und lebensgefährliche Gefahren bergen. Deshalb raten wir aktuell dringend vom Betreten der Eisflächen ab. Lediglich bei überfluteten Wiesen wie z.B. beim Eislaufplatz in Burglengenfeld, wo das Wasser nur wenige Zentimeter tief ist, sehen wir die Einbruchgefahr nicht ganz so dramatisch, weil man sich dort maximal nasse Füße holen kann", schreibt Wolfgang Dantl, Vorsitzender der Kreiswasserwacht. 

Eine absolute „No-Go-Area" sind zugefrorene Flüsse. Wer hier einbricht, wird von der Strömung sofort unters Eis gezogen. "Wer -wie ich- mal am eigenen Leib gespürt hat, welche Kräfte da plötzlich wirken, der weiß, wie irrsinnig das Herumlaufen auf zugefrorenen Flüssen ist. Ich war bei einer Übung vor einigen Jahren heilfroh, dass ich mit zwei Leinen gesichert war. Alleine hätte ich es vermutlich nicht mehr geschafft, obwohl ich Neoprenanzug und Schutzausrüstung getragen habe! Deshalb unsere Bitte an alle: Wartet noch ein paar Tage strengen Frost ab, bevor ihr euch aufs Eis wagt!", appelliert Dantl.

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