„We are Fairtrade-School!”

„FAIR-HANDELN – FAIR-ÄNDERN – FAIR-BESSERN – FAIR-PLAY – FAIR-WAY – FAIRTRADE”: Unter diesem Motto schlug das Schulteam der Mädchenrealschule St. Josef Schwandorf bei einer niveauvollen Zertifizierungsfeier in der Aula nicht nur symbolisch mit einem eindrucksvollen Sprechtheater die „Brücke für EINE WELT“ zu den wirtschaftlichen benachteiligten Produzenten und Plantagenbeschäftigen in den ärmsten Regionen der Erde. Für ihr nachhaltiges soziales Engagement zeichnete TransFair-Referent George Levy Meister die Schule als Fairtrade-Schule aus.

Das Fairtrade-Schulteam der „Fair Ladies“, bestehend aus elf Schülerinnen der 7. und 10. Jahrgangsstufe, Elternbeirätin Judith Schinabeck sowie der ersten Sprecherin Studienrätin Birgit Weigert und der stellvertretenden Sprecherin Studienrätin Irmgard Bink hatte sich auf Initiative von Direktorin Marlies Hoffmann bereits im vergangenen Jahr offiziell gegründet und gemäß dem von Fairtrade e. V. Deutschland eingeforderten „Kompass“ einen Fairtrade-Leitfaden mit wesentlichen Zielen der Mädchenrealschule entwickelt. Mit der Hauptintention, den fairen Handel an der Schule auf breiter Basis zu fördern, verbinden die „Fairen Ladies“ die wirtschaftliche Unterstützung der Kleinbauern und Arbeiter auf den Plantagen in Lateinamerika, Afrika und Asien sowie deren Familien, um damit neue Lebensperspektiven für diese zu schaffen.

Nachhaltiger fairer Weg

Mit einem prägnanten „HIGH FIVE!“ markierten die Fair Ladies der Mädchenrealschule die Stationen auf dem „Weg zur Fairtrade-Schule“ in beeindruckenden Bildern, angefangen bei der Thematisierung des gerechten Handels in verschiedenen Jahrgangsstufen im Erdkunde- und Religionsunterricht und damit gekoppelten schulischen Projekten bis hin zur Verwendung fair gehandelter Produkte beim Pausenverkauf, in der Schulküche, der Cafeteria der Lehrkräfte und beim Catering bei Elternabenden bzw. sozialen Aktionen verschiedener Klassen sowie bei besonderen Anlässen wie etwa der Überreichung von Präsenten bei Geburtstagen von Lehrkräften und Angestellten oder zur Belohnung von Schülerinnen für herausragenden Einsatz.

 

 Fairtrade-Referent George Meister (r.) gratulierte Realschuldirektorin Marlies Hoffmann (4.v.r.) und dem Fairtrade-Schulteam zur Auszeichnung.

 

 

Die breit angelegte Information über fairen Handel und Promotion für die Umsetzung des Fairtrade-Gedankens an der Mädchenrealschule gleich zu Beginn des Jahres 2016, in dem die Mädchenrealschule das 100-jährige Schuljubiläum feiert, bewirkte eine gezielte Sensibilisierung der Schülerinnen, Lehrkräfte und Mitarbeiter, des Elternbeirats und Fördervereins. Die Fairtrade-Aktionen fanden bei der gesamten Schulfamilie große Resonanz. Zudem sind weitere Aktionen geplant, u. a. die Organisation von Geschenken zum Muttertag auf Schulebene sowie die Gewinnung des Schulcaterers für den Fairtrade-Gedanken.

Fairtrade-Referent George Levy Meister zertifizierte die Mädchenrealschule St. Josef als zweite Fairtrade-Schule in Schwandorf, als 55. Fairtrade-Schule in Bayern sowie als 208. Fairtrade-Schule in Deutschland und würdigte das soziale Engagement der Schule, deren Leiterin Marlies Hoffmann die Urkunde stellvertretend für die gesamte Schulfamilie entgegennahm. Oberbürgermeister Andreas Feller sah in dieser Auszeichnung einen „weiteren Meilenstein für die Fairtrade-Stadt Schwandorf“ und wünschte der Schule, die sich für den Fairtrade-Gedanken „sehr nachhaltig“ engagiert, „weiterhin einen erfolgreichen Weg“.

Als Vorsitzender der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt dankte Stadtrat Alfred Damm der Schulleiterin und dem Schulteam für die im fairen Sinn geleistete Arbeit und motivierte die Schulfamilie: „Macht weiter so!“ Markus Seefeld, ebenfalls Stadtrat und Mitglied der Steuerungsgruppe der Stadt, gratulierte der Schule, an der er das Fach Katholische Religion unterrichtete, und erinnerte augenzwinkernd an die an das Wortspiel „VER-STEHEN – FAIR-STEHEN“ geknüpften orthografischen bzw. semantischen Zweideutigkeiten.

Netzwerk aus vielen helfenden Händen

Der Dank der Schulleitung und des Schulteams galt insbesondere den „Fair Ladies“ unter der Leitung von Sprecherin Birgit Weigert und der stellvertretenden Sprecherin Irmgard Bink, namentlich Milena Burandt (7a), Christina Mändl (7a), Emilie Rester (7a), Christina Trettenbach (7b), Julia Lang (7c) und Veronika Zitzler (7c), Katharina Bauer (10a), Ronja Spachtholz (10a), Annika Weigl (10a), Julia Zitzmann (10a) und Lisa Finken (10b), Elternbeirätin Judith Schinabeck, den Sekretärinnen Ingrid Bemmerl und Maria Kammerl sowie Hausmeister Herbert Winter für die zuverlässigen Vorbereitungen der Feierstunde.

Die Sprecherin des Schulteams Birgit Weigert sagte ein herzliches Vergelt’s Gott dem Fairtrade-Referenten George Meister für „die zeitnahe und „wahrlich meisterhafte Auszeichnung“, den Leitern des Eine-Welt-Ladens in Teublitz und Fronberg Christine Luber und Wolfgang Nowak für „die vielfältige Beratung und Begleitung“, Studienrätin Irmgard Bink für die projektorientierte unterrichtliche Aufbereitung der Fairtrade-Problematik im Geografie-Unterricht sowie Fachoberlehrerin Theresia Lorenz für „die sorgfältige Vorbereitung des fairen Caterings“, in das die Feierstunde mündete.

Stellvertretende Sprecherin Irmgard Bink dankte Schulleiterin Marlies Hoffmann für „die Initialzündung des Projekts und die konzeptionelle Unterstützung“, Hausmeister Herbert Winter für die „aktive Unterstützung bei der Umsetzung des Fairtrade-Gedankens“, Direktorin Marlies Hoffmann und des Weiteren den Studienrätinnen Birgit Weigert und Martina Brandt, Diplomtheologe Markus Kollmannsperger, den Studienräten Andreas Schmidl und Martin Vogel sowie Fachoberlehrerin Theresia Lorenz jeweils für das gezielte didaktische Engagement für den Fairtrade-Gedanken und nicht zuletzt Studienrätin Janett Vetter, Annika Weigl an der Harfe sowie der Gesangsformation VOICED für die anspruchsvolle musikalische Umrahmung der Zertifizierungsfeier.

Was ist Fairtrade?

  • Fairtrade” bedeutet “gerechter Handel”.

  • Ziel ist es, die Kleinbauern und Arbeiter auf den Plantagen, die in Armut leben, wirtschaftlich zu unterstützen.

  • Durch die bewusste Entscheidung für Waren aus fairem Handel und die damit verbundene Akzeptanz eines fairen (etwas höheren) Preises verdienen die gegenüber den Großkonzernen wirtschaftlich benachteiligten Kleinproduzenten und die Plantagenbeschäftigten mehr Geld.

  • Gleichzeitig werden durch fairen Handel auch bessere Arbeitsbedingungen ohne Kinderarbeit garantiert.

  • Damit werden die Voraussetzungen für ein wirtschaftlich und sozial besseres Leben der an der Produktion Beteiligten und ihren Familien geschaffen.

  • Fair gehandelte Produkte, beispielsweise Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Bananen, Orangensaft, Bekleidung und Sportartikel, können in Eine-Welt-Läden, in vielen Bio- und Supermärkten oder im Internet erworben werden.

 

Das Schulteam „Fair Ladies“

 

  • Sprecherin Studienrätin Birgit Weigert und stellvertretende Sprecherin Irmgard Bink

  • Milena Burandt (7a), Christina Mändl (7a), Emilie Rester (7a), Christina Trettenbach (7b), Julia Lang (7c), Veronika Zitzler (7c)

  • Katharina Bauer (10a), Ronja Spachtholz (10a), Annika Weigl (10a), Julia Zitzmann (10a), Lisa Finken

  • Elternbeirätin Judith Schinabeck

Text: Irmgard Bink

Fotos: Martin Vogel

 

 

 

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