Amberg-Sulzbach. Von vernetzen Maßnahmen in Tourismus oder Kultur bis zur innovativen Weiterentwicklung von Städten oder Gemeinden im ländlichen Raum - die Leader-Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach hat schon viele solcher Förderprojekte auf den Weg gebracht.


Jetzt überreichte ihr Vorsitzender, Landrat Richard Reisinger, wieder einen Förderbescheid. Wie die Pressemitteilung des Landratsamtes Amberg-Sulzbach informiert, ging er an Birgland-Bürgermeisterin Brigitte Bachmann für den neuen Walderlebnispfad in ihrer Gemeinde.

Die Gemeinde-Chefin dankte für die 7.120 Euro-Förderung und stellte den neuen Weg vor: Durch das Birgland führt der etwa 38 Kilometer lange Rundwanderweg um die Ortschaften Sunzendorf, Fürnried, Frechetsfeld, Schwend, Poppberg und Eckeltshof und ist mit dem Wappen der Gemeinde beschildert. Brigitte Bachmann beschrieb ihn leidenschaftlich: „Er verläuft durch unberührte Natur, größtenteils auf Wegen durch Wälder und an Äckern entlang. Wunderschöne Aussichtspunkte, alte Burgen und die unberührte Landschaft machen den Wanderweg zum Erlebnis für Jung und Alt. Hier begegnet man einer einzigartigen Pflanzenwelt und vielfältigen Zeugnissen einer Jahrtausende alten Siedlungskultur." Auf der Strecke gebe es bereits einige Sehenswürdigkeiten wie den Bärenfels, die Burgruinen Lichtenegg und Poppberg sowie die Blüte des Frauenschuhs und der Silberdistel. Darüber hinaus lägen viele Wirtshäuser entlang der Strecke.

Der neue „Walderlebnispfad" entstehe nun in unmittelbarer Umgebung zu Schwend auf dem Leinberg und sei vom Pendlerparkplatz in Schwenderöd, einem praktischen Einstiegspunkt zum Birgland-Rundwanderweg, fußläufig in etwa 10 Minuten erreichbar. Gereift sei die Idee zu dem Projekt, so die Bürgermeisterin, in mehreren Gesprächen mit Vertretern der Evangelischen Landjugend Betzenberg und dem Gemeinderat, sie soll nun die Lücke an Sehenswürdigkeiten im südöstlichen Teil des Rundweges schließen.

Der „Walderlebnispfad" ist ganzjährig, ohne Eintritt begehbar. Die beiden Maskottchen, der Waldkauz und der Specht, führen die Besucher durch den Pfad, der spannende Informationstafeln über den Wald, Wahrnehmungsstationen sowie verschiedene Fitness-Geräte zur körperlichen Ertüchtigung von Jung und Alt bereithält.

Das Projekt diene dazu, die Öffentlichkeit für die außergewöhnlichen natürlichen Schätze zu sensibilisieren. „Die Informationstafeln liefern wichtige Hinweise über Waldaufbau und den Schutz des Waldes in Bezug auf den Klimawandel. Weiter sind die Waldeigentümer in die Projektplanung einbezogen, womit ein regionales Bekenntnis zum Birgland geschaffen und die Identifikation mit der Region gestärkt wird", lobte Landrat Richard Reisinger die Gemeinschaftsidee.

Der Lebensraum Wald würde oft von Spaziergängern zu wenig geschätzt und teilweise buchstäblich mit Füßen getreten. Es sei daher dringend notwendig, nach dem Motto „Nur was man kennt, schützt man" auf dessen Besonderheiten aufmerksam zu machen. Die Planung erfolgte in Zusammenarbeit mit der evangelischen Landjugend Betzenberg, darüber hinaus wurden die Waldbesitzer in die Konzeption eingebunden.

„Durch die bereits bestehende Infrastruktur auf dem Birgland-Rundwanderweg, die weiter genutzt werden kann, entsteht eine Win-win-Situation für alle Nutzer", zeigten sich Bachmann und Reisinger einig. Für eine Vielzahl von Zielgruppen entstehen ansprechende Komponenten auf dem Walderlebnispfad. Darüber hinaus habe man sich für die einzelnen Teilbereiche Ideen von anderen LEADER-Projekten aus der Region geholt (Fünf-Flüsse-Radweg, Simultankirchenradweg, Infopoint Biodiversität etc.). Weiter profitiert das Johann-Flierl-Schulhaus in Fürnried von vermehrt zu erwartenden Besuchern auf dem Birgland-Rundwanderweg, die während einer Rast in Fürnried das LEADER-Museum besuchen können.