Die Wildland‐Stiftung Bayern übernimmt als Naturschutzorganisation des Bayerischen Jagdverbands vom Landkreis Schwandorf verschiedene naturschutzfachlich wertvolle Flächen bei Schönsee und Oberviechtach.


Prof. Dr. Jürgen Vocke, Vorsitzender des Stiftungsrats und Präsident des Bayerischen Jagdverbands bedankte sich bei Landrat Thomas Ebeling für die Überlassung der wertvollen Naturschutzflächen. Der Einsatz der Wildland‐Stiftung zum Schutz von Fauna und Flora belege das vielseitige ökologische Verständnis der Jägerschaft. Er hob besonders  die Kreisgruppe Oberviechtach unter der Leitung von Alexander Flierl hervor, die hier einen wichtigen Beitrag im "Artenschutz und zum Erhalt der Biodiversität" leiste. So werde Lebensraum für seltene Vogelarten wie den scheuen Schwarzstorch oder für Pflanzen wie das Breitblättrige Knabenkraut oder die Schwarzwurzel gesichert.


Landrat Thomas Ebeling freute sich, dass mit der Wildland‐Stiftung Bayern die Herausforderung gelungen sei, für die ökologisch wertvollen Flächen einen neuen Eigentümer zu finden, der die besonderen Naturschutzbelange auf diesen Flächen sichern und sich ihnen mit stetigem Engagement widmen könne. "Unsere bayerische Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte hinweg entstanden ist, hat eine artenreiche Tier‐ und Pflanzenwelt hervorgebracht. Diese Artenvielfalt gilt es zu erhalten“, gab der Landrat als Ziel aus. Denn viele Arten sind infolge zunehmender Nutzungsansprüche in ihrem Bestand stark zurückgegangen oder bedroht. Sein Dank galt der Wildland‐Stiftung für "die zahlreichen bedeutsamen Artenschutzprojekte, die in den letzten Jahren landesweit umgesetzt wurden".


Die Flachmoor‐ und Nasswiesenkomplexe im Quell‐ und Einzugsgebiet des Schwandner Baches grenzen direkt an bereits bestehende stiftungseigene Flächen. Auf den teilweise brachgefallenen Wiesen soll eine extensive Bewirtschaftung aufgenommen werden und somit der Lebensraum für Schwarzstorch und heute bereits seltene Singvögel wie Braunkehlchen und Wiesenpieper aufgewertet werden. Auch am Steinbach bei Oberviechtach konnte die Wildland‐Stiftung Bayern eine stark vernässte Fläche übernehmen. Zusammen mit unmittelbar angrenzenden Ausgleichsflächen des Straßenbauamtes kann sich in dem Talraum ungestört Feuchtlebensraum entwickeln.


Alexander Flierl, MdL, dankt als Vorsitzender der Kreisgruppe Oberviechtach im Bayerischen Jagdverband der Wildland‐Stiftung Bayern für ihr Engagement im Artenschutz im Oberviechtacher und Schönseer Land. Markus Kurz vom Naturpark Oberpfälzer Wald erwartet, dass sich auf den Flächen sehr schnell eine Vielfalt an Amphibien, Reptilien und Insekten, wie beispielsweise Grasfrosch, Ringelnatter oder Heuschrecken einstellen wird, die auch für den Schwarz‐ und Weißstorch eine wichtige Nahrungsbasis darstellen. Die Stiftung leiste damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität im Landkreis.


Die Wildland‐Stiftung Bayern (Eigenbeschreibung)
Die Wildland‐Stiftung Bayern will als Naturschutzorganisation des Bayerischen Jagdverbands den Artenreichtum der bayerischen Tier‐ und Pflanzenwelt bewahren. Hierzu setzt sie auf den Schutz, den Erhalt und die Neuschaffung vielfältiger und intakter Lebensräume in unseren Natur‐ und Kulturlandschaften.


Flächenerwerb ist auch heute der sicherste Weg, Lebensräume auf Dauer zu erhalten oder zu schaffen. So lassen sich biotopverbessernde Maßnahmen am besten umsetzen. Zahlreiche landesweit bedeutsame Artenschutzprojekte werden unter der Trägerschaft der Wildland‐Stiftung Bayern zusammen mit der örtlichen Jägerschaft umgesetzt. Allein im Landkreis Schwandorf konnte die Stiftung seit Beginn der 80er Jahre über 35 Hektar wertvollen Lebensraum an Feuchtwiesen oder Moorstandorten für unsere Flora und Fauna sichern. Dazu gehören auch wertvolle Nahrungsbiotope im Schönseer Land, bei Oberviechtach oder bei Trausnitz für den scheuen Schwarzstorch, die unter anderem durch die Aktivitäten des Bibers entstanden sind.

Nasswiesen bieten weiteren seltene Arten wie Bekassinen oder Braunkehlchen geeigneten Lebensraum und gelten als Standort für seltene Orchideen. Darüber hinaus engagiert sich die Wildland‐Stiftung Bayern in der Oberpfalz im Projekt „Natur.Vielfalt:Tännesberg“ für den Erhalt der Biodiversität und speziell der Lebensräume des Rebhuhns und weitere Tierarten der Feldflur. Amphibien und wasserlebende Insekten wie seltene Libellen sind im Weiherprojekt bei Amberg Zielgruppe im Artenschutz.


Die Wildland‐Stiftung Bayern ist gemeinnützig und ausschließlich in Bayern tätig. Private Spenden sind wichtige Grundlage der Projektfinanzierung. Mit Ihrer Unterstützung können wir auch in Zukunft viel bewirken:
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