Wohnungen für Familien mit geringerem Einkommen

Schwandorf. Der Immobilien-Projektentwickler „GBI Wohnungsbau" errichtet in der Ettmannsdorfer Straße eine Anlage mit 65 Wohnungen, die vom Freistaat Bayern gefördert werden. Der mehrgeschossige Komplex soll bis Ende des Jahres bezugsfertig sein. Hauptzielgruppe sind junge Familien mit geringem Einkommen.

„Auch wenn wir keinen Dachstuhl haben, wollen wir die Tradition aufrecht erhalten", sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GBI-Holding, Markus Beugel, beim Richtfest am Donnerstag. Nach dem Richtspruch von Polier Daniel Dauer ließ er den Richtkranz symbolisch in die Höhe ziehen. „Den geförderten Wohnungsbau mögen nicht alle Bauherren", erklärte Markus Beugel. Die GBI Wohnungsbau schon. Sie realisiere ihn nicht nur in den Metropolen, sondern auch in kleineren Städten wie Schwandorf.



Was an der Ettmannsdorfer Straße entsteht, sind Wohnungen für Alleinstehende, Senioren und vor allem junge Familien mit geringem Einkommen. Die Kaltmiete wird sich zwischen 4,90 bis 6,90 Euro pro Quadratmeter bewegen, je nach Einkommen des Mieters. „Nur mit diesem Modell können wir in der aktuellen Situation am Wohnungsmarkt den dringend notwendigen preisgünstigen Wohnraum schaffen", betonte Markus Beugel. Er ist froh, „dass die Ausgestaltung der bayerischen Förderung eine solche Zusammenarbeit möglich macht".

Gerade in Schwandorf sei ein zusätzliches Angebot notwendig, so Beugel, „denn hier gibt es kaum geförderten Wohnraum". Nur 0,5 Prozent des Bestandes in der Kreisstadt falle unter diese Kategorie. Und die Situation werde immer angespannter. Die Wohnungsbau GmbH mit Sitz in Erlangen und Büros in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Wien hat den Markt in Schwandorf erkundet und herausgefunden: Seit 2007 stiegen hier die Mieten der Bestandswohnungen um rund 40 Prozent. Der Projektentwickler macht dafür die Bevölkerungsentwicklung verantwortlich. Eine Untersuchung des „Moses Mendelssohn-Instituts" habe ergeben, so Markus Beugel, „dass frei finanzierte Wohnungen in Schwandorf inzwischen für durchschnittlich 8,30 Euro pro Quadratmeter angeboten werden". Also um 70 Prozent teurer als die günstigsten Mieten in der Ettmannsdorfer Straße.

Insgesamt entstehen auf rund 4 300 Quadratmetern Wohnfläche 65 Mietwohnungen zwischen 42 und 105 Quadratmetern. „Der Mix von Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen ermöglicht eine gute Mischung aus Singles, Familien und Senioren", ist Julia Heilmann, Projektleiterin der GBI Wohnungsbau, überzeugt.

Die Mieter bekommen die Möglichkeit, Fahrräder und Kinderwägen sicher im Erdgeschoss unterzubringen. Im Außenbereich wird ein Kinderspielplatz entstehen. Ende des Jahres können die ersten Bewohner einziehen. Muttergesellschaft des Immobilienentwicklers GBI Wohnungsbau ist die gemeinnützige „Moses Mendelssohn Stiftung", die die europäisch-jüdische Verständigung durch Veranstaltungen und Projekte fördert. „Ein Grundgedanke der Stiftung ist, durch Investments für den Stiftungszweck etwas Sinnvolles und Nachhaltiges für die Allgemeinheit zu tun", erläutert Markus Beugel. Dieses Ziel lasse sich durch die Schaffung von günstigem Wohnraum realisieren.

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