Zeitlarn schnürt umfangreiches Investitionsbündel 2021 mit 18,5 Millionen

Zeitlarn. Die Einnahmen im Jahr 2020 lagen laut Kämmerer Robert Weilhammer über dem Durchschnitt der vorausgegangenen drei Jahre. Unter anderem dies erlaubt Zeitlarn nun Spielraum für neue Investitionen. Und dabei steht unter anderem der Bereich Spielplätze im Fokus.


Ein weiterer Punkt in Sachen planbare Basis für Investitionen in der Gemeinde Zeitlarn:  Der ordentlich geführte, solide Haushalt garantiert weiterhin auch nach den Investitionen 2020, dass die Prokopfverschuldung bei Null bleibt - gegenüber dem Durchschnitt in Bayern mit 663 Euro. 

Gerade weil die die Zeiten etwas unsicher sind, setzt sich die Gemeinde im weiteren Pandemiejahr 2021 große Ziele. „Das Rathaus plant und handelt im Rahmen der antizyklischen Fiskalpolitik" betonte Bürgermeisterin Andrea Dobsch bei ihrer Haushaltsrede in der Februarsitzung des Gemeinderates.

Es sei Aufgabe des Staates und damit auch der Kommunen, neben der Wirtschaft die Konjunktur anzuregen und damit stetiges Wirtschaftswachstum zu sichern. Es wird keine blinde Investitionspolitik, sondern an die Bedürfnisse der Gemeinde angepasst sein. Das oberste Gebot im Haushaltsrecht ist und bleibt die Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.


Verwaltungshaushalt

Gemäß dem Bericht von Robert Weilhammer umfasst der Haushalt 2021 ein Gesamtvolumen von 18.44.039 € davon 8.968.768 € im Verwaltungshaushalt und 9.477.271 €. „Die geplanten Investitionen können ohne neue Schulden getätigt werden" schickt der Kämmerer voraus.

Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt mit 6.4 Mio. € ergeben sich in der Hauptsache aus der Einkommenssteuerbeteiligung mit 4.4 Mio. € und 1.0 Mio. € Gewerbesteuer sowie 1.0 Mio € Schlüsselzuweisungen.

Bei den Ausgaben in Höhe von insgesamt 4,3 Mio. € fallen 2.85 Mio. € für den Unterhalt der gemeindlichen Gebäude und der Straßen, für den laufenden Betrieb der Schulen und Feuerwehren, für freiwillige Leistungen an Vereine und Verbände und für den Fuhrpark des Bauhofs und für Personal 1.45 Mio. € an.

Vermögenshaushalt und Investitionen

Die Gemeinde wird voraussichtlich aus dem Vermögenshaushalt 936.238 T€ dem investiven Teil des Haushaltes zuführen. Damit errechnet er sich auf insgesamt auf ein Volumen von 9.47 Mio. €. 

„Wir schalten jetzt keinen Gang zurück, sondern wir geben Gas", bekräftigte die Rathauschefin. Die Gemeinde wird so investieren, dass sie einerseits Einfluss auf die Konjunktur nehmen kann. Andererseits sollen sie stabilisierend wirken, um in den künftigen Jahren vom Rückfluss der Investitionen profitieren zu können, nicht zuletzt mit Ausgaben für denGrunderwerb. Die Gemeinde wird wichtige und sinnvolle Vorhaben zielstrebig umsetzen und bei Vergaben die Angebote regionaler und örtlicher Unternehmer einbeziehen.



Ein gemeindliches Konzept für Spielplätze und Freiflächen 2021-2024

Ein Schwerpunkt mittelfristiger Vorhaben liegt bei Spielplätzen inklusive Bolzplätzen. Geschäftsleiter Jürgen Schmid stellte ein dazu das Konzept 2021-2024 vor.

Der derzeitige Spielplatz an der Ödentaler Straße wird bald Vergangenheit sein. Seine unglückliche Lage gegenüber der Siedlung an der stark befahrenen Straße sorgt unterschwellig immer für Unbehagen bei den Eltern. Auch sind die alten Geräte in die Jahre gekommen.

Nach Verhandlungen der Bürgermeisterin mit Grundbesitzern besteht nun die Chance für einen neuen Platz innerhalb des Siedlungsbereiches.


Die vorhandene Topografie soll dabei genutzt werden - zum Beispiel mit einer Schalenrutschbahn. Der Einstieg kann dabei über verschiedenartige Netz- und Seilkonstruktionen genutzt werden. 


Des weitern werden in diesem Jahr die Badeplätze in Laub und Regendorf ertüchtigt. Schließlich wird der Bolzplatz in Mitterfeld II mit einem Spielbereich für Kleinkinder und Jugendliche neu überplant. An Stelle des Antrages der Freien Wähler auf eine Kneippanlage favorisiert die Verwaltung ein Projekt zum natürlichen Erlebnis des Mediums „Wasser". Eventuell im Bereich des Bade- und Festplatzes am Regen.


Ein Teil der bestehenden Urnenwand im Friedhof "Am Gedesberg".

Vordringliches Vorhaben – das Kolumbarium im Friedhof am Gedersberg

In den bestehenden Urnennischen stehen nur noch drei Doppel- und 18 Einzelnischen zur Verfügung. Die Gemeinde wird die Anlage in Richtung Aussegnungshalle erweitern. Sie plant, zehn Urnenstelen kreisförmig um einen gepflasterten Vorplatz zu errichten. Links und rechts des Zuganges können bepflanzte Flächen angelegt werden, die auch als gemeinschaftliche Erdurnenanlagen dienen.

Die Stelen werden entsprechend dem Gelände höhenmäßig gestaffelt und in einem geringen Abstand zueinander stehen.


Kostenintensive Investitionen 2021 aus dem Vermögenshaushalt

Einen großen Teil wird die Gemeinde für Grunderwerb in Höhe von voraussichtlich 2.3 Mio. € verwenden, für den Hochbau 1.96 Mio. €, für Tiefbauten 2.4 Mio. € und schließlich für Investitionskostenförderung etwa 2.5 Mio. €. Die größten Posten beziehen sich auf den Grunderwerb in Bau- und Gewerbegebieten. Des Weiteren auf die Neubauten der Gerätehallen der Feuerwehr Zeitlarn und Regendorf, sowie auf den Johanniter-Kinderhort und die Sanierung der Mehrzweckhalle. 

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