Neunburg vorm Wald. Ein schrecklicher Fall von Tierquälerei hat sich Anfang der vergangenen Woche in Neunburg vorm Wald zugetragen. Bereits am Montag, 07.05.2018, entdeckte die Eigentümerin im Beckenbereich des linken Hinterbeines ihres zutraulichen, grau-weißen Katers „Hugo“ (1,5 Jahre) eine kleinere, aber blutende Verletzung.

 

 

Nachdem die Wunde trotz tierärztlicher Versorgung nicht verheilen wollte, wurde der Kater am 12.05.2018 geröntgt. Hierbei kam zu Tage, dass sich ca. 5 bis 6 Zentimeter (!) im Muskelgewebe ein 4,5 mm durchmessendes Luftdruckgeschoss befand (siehe Lichtbilder). Aufgrund der außergewöhnlichen Tiefe des Geschosses ist davon auszugehen, dass vermutlich aus nächster Nähe auf das arme Tier geschossen wurde.

Über eine Stunde lang musste das Projektil aufwändig unter Vollnarkose herausoperiert werden, was für den Kater zu dem tagelangen Schmerz noch eine weitere Strapaze darstellte. Es wird nun noch bis zu 10 Tage dauern, bis die Fäden gezogen werden können. Wenn „Hugo“ Glück hat, kommt er wenigstens ohne bleibende körperliche Schäden davon. Angesichts des tiefen Eindringens des Projektils hätte der Treffer an anderer Stelle sogar den unmittelbaren Tod bedeuten können.

Aufgrund eines Hinweises wurde noch am 12.05.2018 von der Polizei in der Nachbarschaft ein Haushalt überprüft, in dessen Garten in den vergangenen Tagen intensiv mit Luftgewehren geschossen wurde. Der Verantwortliche gab natürlich an, keine fremde Katze gesehen und auch nicht absichtlich auf eine geschossen zu haben.

Die Polizei in Neunburg vorm Wald bittet nun dringend die Bevölkerung um Hinweise und Mitteilung von Beobachtungen, die zur Klärung dieses Vergehens nach dem Tierschutzgesetz beitragen können (Telefon 09672/9202-0). „Hugos“ Streifrevier ist sehr begrenzt und hat seinen Schwerpunkt in den Straßen Am Spieglerberg und Am Sonnenschein.

Es kann nicht genug herausgestellt werden, dass Tiere ein Recht auf ein schmerzfreies Dasein haben und dass Tierquälerei eine Straftat ist!