Finanzminister Füracker informiert sich in Nittenau über First Responder

Die Idee kam Jürgen Kuprat während eines Aufenthalts in den USA. Dort sah der 3. Bürgermeister der Stadt Nittenau einen Mann zusammenbrechen, und anstatt des Notarztes war die Feuerwehr zur Stelle, um den Patienten erstzuversorgen, ein so genannter „First Responder".

Nach diesem Modell verfährt nun auch die Nittenauer Feuerwehr, die mit ihrem Einsatzfahrzeug im Stadtgebiet häufig als erste zu medizinischen Notfällen eintrifft. „Das hat keinesfalls mit Konkurrenz zu den anderen Rettungsdiensten wie dem Roten Kreuz oder den Johannitern zu tun", versicherte Feuerwehrvorstand Andreas Weidmüller jedoch sofort. Vielmehr gehe es darum, dass die in erster Hilfe stets gut ausgebildeten Feuerwehrmänner und Frauen schlicht schneller zum Einsatzort gelangen können, um dort dann die Situation zunächst zu beruhigen und auf das Eintreffen des Krankenwagens oder des Notarztes zu warten. 

„Selbstverständlich mischen wir uns nicht in die medizinische Fachkompetenz der Kollegen", sagte Weidmüller. Da Nittenau aber über keinen Standort für einen Rettungswagen verfügt, habe sich laut Kuprat diese Form der Ersthilfe seit nunmehr fast zwanzig Jahren bewährt.


Jetzt steht der Kauf eines neuen „First Responder"-Fahrzeugs an, weil der alte in die Jahre gekommen ist. Hier waren die Verantwortlichen der Feuerwehr Nittenau am Freitagvormittag froh, mit dem Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, über die Anschaffungskosten sprechen zu können. Gefördert könne ein solcher First Responder nämlich weder nach dem Rettungsdienstrecht noch nach Feuerwehrrecht werden. „Da sind Sie – so sinnvoll Ihre Tätigkeit hier ist – natürlich zwischen zwei Stühlen", konstatierte Füracker. Definitive Zusagen konnte Füracker daher auch nicht tätigen. Er versprach aber, mit dem zuständigen Innenminister Joachim Hermann über diese Thematik zu sprechen. 

So bleibt zu hoffen, dass die rund 15 aktiven First Responder der Freiwilligen Feuerwehr Nittenau zu ihren durchschnittlich 350 Einsätzen pro Jahr demnächst mit neuem Fahrzeug gelangen können. Die Kosten hierfür werden auf etwa 60.000 Euro geschätzt, wozu die Stadt Nittenau bereits 25.000 zuschießt. Dies mache man für diesen Zweck sehr gerne, versicherte Bürgermeister Karl Bley. Das ausstehende Geld soll durch ortsansässige Firmen und die Bevölkerung hereinkommen. Einen entsprechenden Brief mit Spendenaufruf hat die Feuerwehr bereits verschickt.  

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