Anklage wegen besonders schwerer Vergewaltigung und drei versuchten Vergewaltigungen erhoben

Regensburg. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat am 12. Juni Anklage zum Landgericht Regensburg gegen einen 34-jährigen Angeschuldigten wegen besonders schwerer Vergewaltigung und drei Fällen der versuchten besonders schweren Vergewaltigung erhoben.

Dem Angeschuldigten liegt insbesondere zur Last, im Herbst 2020 vier weibliche Geschädigte im Stadtgebiet Regensburg mit einem Revolver bedroht und zum Sexualverkehr gezwungen bzw. dies versucht zu haben. Die Ermittlung des Angeschuldigten gelang im Januar 2023 nach mehrjährigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg in enger Kooperation mit der „Ermittlungsgruppe West" der Kriminalpolizei Regensburg.

Wie bereits berichtet kam es im Oktober und November 2020 schwerpunktmäßig im Westen von Regensburg zu einer Serie von insgesamt vier Sexualdelikten. Allen Taten war gemein, dass ein unbekannter Tatverdächtiger mit einem Fahrrad Passantinnen mit einem Revolver bedrohte, um diese zum Sexualverkehr zu zwingen. So soll der Tatverdächtige insbesondere am Abend des 2. November 2020 eine damals 27-jährige Geschädigte in der Nähe des Grillplatzes im Westpark/Regensburg zum Oralverkehr gezwungen haben.

Im Rahmen mehrjähriger intensiver Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg, die in enger Abstimmung mit der eigens gegründeten „Ermittlungsgruppe West" der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg geführt wurden, gelang es im Januar 2023 schließlich, den 34-jährigen Angeschuldigten als Tatverdächtigen zu identifizieren. Der Durchbruch gelang mittels einer DNA-Reihenuntersuchung, bei welcher insgesamt 507 Vergleichsproben abgegeben und analysiert wurden.

Zwischenzeitlich konnte der Angeschuldigte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Täter eines weiteren versuchten Sexualdelikts ermittelt werden, welches sich in der Nacht des 5. Mais 2019 in der Nähe des Bahnhofs Prüfening/Regensburg ereignete und bei dem eine damals 17-jährige Geschädigte mit einem Messer bedroht wurde.

Aufgrund des ähnlichen modus operandi erfolgte nach der Festnahme des Angeschuldigten im Januar 2023 ein DNA-Direktvergleich mit bislang unzuordenbarem DNA-Material an der Klinge des eingesetzten Messers, der mit statistisch sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Übereinstimmung mit dem Angeschuldigten führte.

Der Angeschuldigte ist zudem dringend verdächtig, nach seiner Inhaftierung am 18. Januar 2023 in der JVA Regensburg versucht zu haben, einen männlichen Mitgefangenen zum Sexualverkehr zu zwingen.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat nunmehr nach Abschluss der Ermittlungen gegen den Angeschuldigten Anklage wegen der Tatvorwürfe der besonders schweren Vergewaltigung, drei Fällen der versuchten besonders schweren Vergewaltigung und zwei Fällen der Bedrohung in Tateinheit mit sexueller Belästigung erhoben. Aufgrund der angeklagten Tatvorwürfe steht die Verhängung einer Sicherungsverwahrung im Raume. Der Angeschuldigte hat sich bislang nicht zur Sache eingelassen.

Es wird darauf hingewiesen, dass für den Angeschuldigten weiterhin uneingeschränkt die Unschuldsvermutung gilt. Das Landgericht Regensburg wird nunmehr über die Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung entscheiden müssen.

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