Böse Geister und neues Geld

So soll es sein: Den Fasching ausgelassen feiern und dabei Schabernack treiben. Am Aschermittwoch endet diese Zeit der lustigen Feste, Bälle und Umzüge. In Fischbach hält die Faschingsgesellschaft „d‘ Rummlfelser“ altes Brauchtum aufrecht.

Langsam erwachten die Lebensgeister der „Rummlfelser“ am Aschermittwoch, fand sich die Faschingsgesellschaft zum traditionellen Fischessen im Gasthof „Zur Sonne“ in Brunn ein. Geister, die waren auch das Stichwort für Ulrich Fendl, seines Zeichens Mitglied im Elferrat, sowie seine Helfershelfer. Um ganz sicherzugehen, dass in den Köpfen der holden Weiblichkeit nicht doch noch ein Rest Übermut steckt, griffen sie zum überdimensionalen gefürchteten Bierschlegel und zum Holzbrett, „um Abhilfe zu schaffen“. Es gab einfach kein Entrinnen, jede Frau und jedes Mädchen konnte sich auf das „kuriert werden“ gefasst machen.

Mit drei wuchtigen Holzhammerschlägen hauten sie drauf und bekräftigten ihr Tun mit den Worten „So treiben wir die bösen Geister aus!“. Vorher gab es statt dieser „Schläge“ noch einen „Ratschlag“: „Den Mund aufmachen, dass die Geister dann auch tatsächlich entweichen können.“ Die Schläge fielen nicht so wuchtig aus, wie es sich anhörte, schließlich milderte das Holzbrett den Schlag auf das Hinterteil erheblich ab, und so konnten alle Beteiligten darüber lachen. 1987 ließen die Rummlfelser den alten Brauch des Oaschboußns wieder aufleben, wenn auch in abgewandelter Form. Da gingen die Burschen früher mit Schlegel und Brett von Haus zu Haus oder vielmehr von Geschäft zu Geschäft um den Geldbeutel wieder aufzufüllen. Dabei wurde den „Heimgesuchten“ eben auch mit Holzschlegel und Brett zu Leibe gerückt.

Mehr Bekanntschaftsgrad erlangte das Geldbeutelwaschen, ein Brauch, der dem 19. Jahrhundert entsprungen ist, bei dem die armen Leute ihre Portemonnaies wuschen, um so ihrer Herrschaft zu zeigen, dass diese leer seien, in der Hoffnung, dass die Dienstherren sie wieder auffüllten. Ob das etwas genutzt hat?

 

 

 

 

 

 

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Bei Bandsägearbeiten Finger abgetrennt!