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Eine gemeinsame Feier von besonderen Ehejubiläen

Von Ingrid Schieder

Bodenwöhr. Silber, Gold, Diamant, dazu gesellen sich Perlen, Leinen, Rubin, Messing und Juwelen. Unterschiedliche kostbar erscheinende Wertsachen, auf den ersten Blick so zusammenhanglos, und doch verbindet sie eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich um Bezeichnungen für runde und halbrunde Ehejubiläen. Die drei Erstgenannten dürften die bekannteren unter ihnen sein. Kostbar und wertvoll, diese Attribute treffen wohl auch auf die Ehen zu, die seit Jahrzehnten bereits bestehen.

28 Paare feierten am Samstag ihr Ehejubiläum in der Pfarrkirche St. Barbara in der Gemeinde am Hammersee. Gemeinsam bringen sie es auf 1.230 Jahre Ehe. Ein Paar beging sein 25-jähriges Ehejubiläum (Silber), zwei Paare sind seit 30 Jahren verheiratet (Perlen), acht seit 35 Jahren (Leinen), zwei seit 40 Jahren (Rubin), drei seit 45 Jahren (Messing), sechs seit 50 Jahren (Gold), zwei seit 55 Jahren (Juwelen) und vier seit 60 Jahren (Diamant).

In der römisch-katholischen Kirche gilt die Ehe als Sakrament, von Jesus eingesetzt. Damals, als die Jubelpaare diesen bedeutenden richtungsweisenden Schritt vor den Traualtar taten, stellten sie ihre Ehe unter Gottes Segen. Diesen Segen spendete der Ortsgeistliche, Pfarrer Johann Trescher, jedem Paar einzeln. Es sind Jahrzehnte, gespickt voller Erinnerungen, auf die die Ehejubilare der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr, Alten- und Neuenschwand, zurückblicken können. Und so Manchem dürfte das Herz noch einmal heftig gepocht haben, bei diesem erneuten Segen.

Der Blick war auf den gemeinsamen Lebensweg gerichtet, der seine Anfänge vor 25 Jahren und im fünfjährigen Turnus aufwärts fand. Denn das einstige Kennenlernen mündete in ein Eheversprechen in der Kirche: Vor Gott und den Mitfeiernden. Große Gefühle wurden hingetragen, oft genug mit einem vor Aufregung pochendem Herzen, sich die zitternden Hände reichend und Augen, die mitunter ein wenig feucht wurden, begleitet von Mut und Zuversicht. Hürden bleiben nicht aus, das ist Jedem bekannt. Und so war unter den Feiernden Dankbarkeit zu spüren, gepaart mit ein wenig Stolz, dass „man es gepackt hat". Pfarrer Trescher freute sich ebenfalls und richtete sein Wort an die jüngeren Kirchgänger, die sich diese Paare zum Vorbild nehmen können. Einfacher sei es, hohe Geburtstage zu feiern, man braucht einfach nicht vorher zu sterben, „wie es die Queen vorgemacht hat". Schwieriger sei es schon, ein langes Ehejubiläum zu begehen. Denn dann müssen Beide alt werden und zweitens zueinander stehen.

Der Pfarrgemeinderat hatte die Feier in der Kirche organisiert. Begleitet wurde die Spendung des Einzelsegnung mit dem Überreichen von roten Rosen durch Mitglieder dieses Gremiums

Bei einem Sektumtrunk im hinteren Bereich der Pfarrkirche, geschützt vor den Unwägbarkeiten des aktuellen Wetters, genossen die Paare die Unterhaltung und ließen die Feier dabei allmählich ausklingen. 

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