„Erster Schultag“ für 76 junge Lehrkräfte in und um Regensburg

49 Lehramtsanwärterinnen und Lehranwärter für das Lehramt an Grundschulen, 22 für das Lehramt an Mittelschulen sowie drei Fachlehreranwärter und zwei Förderlehreranwärterinnen konnte Schulamtsdirektor Heribert Stautner einen Tag vor dem offiziellen Schulbeginn willkommen heißen und als Beamte auf Widerruf vereidigen.

Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes schworen sie im Rahmen einer Feierstunde Treue dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern sowie gewissenhafte Erfüllung ihrer Amtspflichten.

 

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“ Unter dieses Motto aus dem Gedicht „Stufen“ von Herrmann Hesse stellte Stautner seine Ansprache an die jungen Lehrkräfte und drückte seine besondere Freude über den Nachwuchs im Lehrerberuf aus. Dieser sei zwar oftmals sehr anstrengend, mitunter auch nervenaufreibend, bereite durch die intensive persönliche Begegnung jedoch auch sehr viel Freude und Zufriedenheit. 16.120 Kinder werden im Schuljahr 2017/18 in insgesamt 768 Klassen von ca. 1.500 Lehrkräften im Landkreis und in der Stadt Regensburg an insgesamt 79 Grund- und Mittelschulen unterrichtet, so Stautner.

 

Junge Menschen auf dem Weg zur Persönlichkeitsbildung hilfreich zu begleiten, damit ihnen ihr gegenwärtiges und ihr zukünftiges Leben besser gelinge, dies sei die große Herausforderung, der sich die Lehrkräfte nach ihrem Universitätsstudium mit Mut, Zuversicht und Verantwortungsfreude stellen werden. Die hochwertige und überaus anspruchsvolle fachliche Ausbildung eröffne den jungen Lehrkräften einerseits berufliche Zukunftschancen, andererseits werde dadurch die Qualität von Unterricht und Erziehung in unserem Bildungswesen bei gleichzeitig steigenden Ansprüchen seitens der Gesellschaft und der Eltern gesichert.

 

Schulamtsdirektor Clemens Sieber zeigte wichtige pädagogische Leitlinien im Umgang mit Kindern und Jugendlichen auf. Aufgrund der unterschiedlichen Lern- und Lebensbiographien der Kinder seien Führung, Grenzsetzung wie auch ein grundsätzlich positiver pädagogischer Bezug zu den Schülerinnen und Schülern gleichermaßen von Bedeutung. Dies seien zentrale erziehliche Faktoren, die sich nicht ausschlössen, sondern gegenseitig bedingten. Acht beziehungsweise zehn Wochenstunden werden die Anwärter eigenverantwortlich in ihren studierten Fächern im Unterricht eingesetzt. Darüber hinaus werden sie an einem bzw. zwei Wochentagen intensiv praxisbezogen und fachtheoretisch durch kompetente Seminarrektoren und Seminarrektorinnen ausgebildet und beraten. Zusammenarbeit, Initiative und Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns seien die besonderen Eigenschaften, welche die Lehrkräfte in gleicher Weise in ihre neuen Kollegien und Studienseminare einbringen sollten.

 

Den vielfältigen pädagogischen Aufgaben einer Lehrkraft stünden zahlreiche beamtenrechtliche Verpflichtungen gegenüber, auf die Schulrat Klaus Dierl hinwies. Als Sprecherin der anwesenden Seminarrektoren betonte Seminarrektorin Dr. Evelyn Kuchler die Notwendigkeit der vertrauensvollen Kooperation für eine gelingende Ausbildung. Auch die Vorsitzende des Personalrats im Landkreis Regensburg, Astrid Schels, begrüßte stellvertretend für beide Personalratsgremien die Anwärter im Namen des gesamten Lehrkörpers des größten Schulamtsbezirks der Oberpfalz. Die jungen Lehrkräfte würden seit jeher als besondere Bereicherung an den Schulen empfunden, betonte sie und freute sich über die „Verjüngungskur" für die Kollegien an den Schulen.

 

Für Landrätin Tanja Schweiger stand die Verantwortung im Vordergrund, die die jungen Lehrkräfte mit ihrer neuen Aufgabe übernehmen. An die Lehramtsanwärterinnen und –anwärter gewandt sagte sie: „Sie werden ab Morgen Teil einer wichtigen Entwicklung im Leben von jungen Menschen sein. Darunter werden sowohl Kinder und Jugendliche mit vorhandenen Begabungen und Interessen sein als auch Kinder und Jugendliche, die noch Förderung und Hilfe brauchen. Ich wünsche Ihnen Freude dabei, alle Schülerinnen und Schüler zu begleiten und ihnen aufzuzeigen, welche Potenziale in ihnen stecken.“

Im Anschluss an die Vereidigung auf das Grundgesetz und die Verfassung des Freistaates Bayernkonnten die Anwärter erstmals mit ihren künftigen Seminarrektorinnen und Seminarrektoren in Kontakt kommen, bevor sie zu ihrer ersten Dienstkonferenz an ihre jeweiligen Einsatzschulen entlassen wurden.

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