Hohe Auszeichnung für ein Projekt der Gregor-von-Scherr-Schule

München/Neunburg v. W. Am Montag, am 11. Juli, wurden Schulen aus ganz Bayern für das Projekt „Kreative Ansätze zur Bewältigung der Corona-Pandemie" ausgezeichnet. Sechs Schulen, darunter auch die Gregor-von-Scherr-Schule Neunburg v. W., konnten ihre Leuchtturmprojekte den geladenen Gästen aus den Schulen, den Ehrengästen, zahlreichen Vertretern des bayerischen Landtags und dem Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo vorstellen. Moderiert von Tilmann Schöberl (Bayerischer Rundfunk) präsentierten zwei Schülerinnen und ein Schüler der Gregor-von-Scherr-Schule ihr Projekt „Exkursionen online und in VR". Zwei kurze Videoclips gaben einen Einblick in die Arbeit der Schule und die Schüler und Lehrkräfte standen dem Moderator anschließend Rede und Antwort und verstanden es den Funken der Begeisterung überspringen zu lassen.

Im April 2022 waren die 6000 bayerischen Schulen aufgerufen, sich mit ihren kreativen Projekten zur Bewältigung der Coronapandemie zu bewerben. Die Gregor-von-Scherr-Schule reichte insgesamt in zwei Runden drei Projekte ein, die alle drei mit einem Preisgeld von jeweils 1000 € ausgezeichnet wurden. Insgesamt wurden in Bayern 400 Schulen prämiert.

Ein Projekt stieß im Kultusministerium auf so großes Interesse sowie Zustimmung, dass die Realschule gebeten wurde, als eine von drei Realschulen das Leuchtturmprojekt „Exkursionen online und in VR" live in München in der Allerheiligenhofkirche in der Residenz vorzustellen. Mit ihrem Englischlehrer Johannes Kratzer hatte die damalige 5. Klasse während des Lockdowns eine virtuelle Stadtführung durch Regensburg unternommen. Der Lehrer teilte seinen Bildschirm mit Google Street View und Google Live Maps, die Schüler waren in der Videokonferenz live dabei und mussten ihn entlang des auf dem Arbeitsblatt eingezeichneten Weges lotsen. Als besondere Herausforderung fand diese Unterrichtseinheit in englischer Sprache statt. Natürlich blieb es nicht aus, dass der Lehrer auch einmal falsch gelotst wurde, aber durch die Zusammenarbeit in der Klasse konnte er wieder auf den richtigen Weg gebracht werden. Parallel dazu wurde ein Arbeitsblatt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Regensburg bearbeitet. Begeistert erzählten die Schüler, dass es für sie die einzige Möglichkeit zu dieser Zeit war, eine fremde Stadt zu besuchen.

Etwas weiter entfernt lagen die Ziele im zweiten Projekt in dieser Bewerbung. Mit Hilfe des Einsatzes von VR-Brillen konnten die Schüler der Realschule den Kölner Dom und die Wartburg besuchen und interaktiv Aufgaben lösen. Ein glücklicher Zufall ermöglichte es der Schule, 16 VR-Brillen eine Woche lang an der Schule ausprobieren zu dürfen. „Wenn sich so eine Möglichkeit bietet, dann muss man diese Chance nutzen.", so Konrektor und Organisator des VR-Brillen-Projekts Bernd Bischoff. Dadurch kamen rund 200 Schülerinnen und Schüler in den Genuss einer „Klassenfahrt" nach Köln oder Eisenach. Beide Bauwerke beeindruckten nachhaltig sowohl von der Größe als auch ihrer Ausstattung her und der Besuch fühlte sich völlig real an. Zur Prämierungsfeier in München konnte die Delegation aus Neunburg, bestehend aus Realschuldirektorin Diana Schmidberger, Konrektor Bernd Bischoff, Studienrat Johannes Kratzer und den Schülern Elisa Ebnet (9c), Annika Hauser und Tobias Dietl (beide 6c) auch das Partnerunternehmen VRdirect wieder ins Boot holen. So konnten in München auch die geladenen Gäste in den Genuss dieser VR-Exkursionen kommen. Der Stand mit den Brillen war stets gut besucht und die Brillen immer im Einsatz. Die Schüler standen Rede und Antwort und Annika Hauser ergänzt: „Ich bin froh, an einer digitalen Schule zu sein – so war der Lockdown kein großes Problem."

Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Projekt „Berufswahl digital" von Studienrätin Kerstin Kreitinger und dem Berufswahlteam. Sie verstanden es meisterhaft, berufliche Orientierung während des Lockdowns digital zu ermöglichen. Das Angebot reichte von einer Onlinestellenbörse bis hin zu Fachvorträgen zahlreicher Firmen, die als Videokonferenzen stattfanden. Dadurch konnte der bereits seit Jahren etablierte Berufswahlprozess an der Gregor-von-Scherr-Schule fortgeführt werden. Selbst Firmenbesichtigungen wurden ins Digitale verlegt. So konnten die Schüler bei ihrer Rückkehr nach dem Lockdown den Berufswahlprozess nahtlos fortführen.

Bereits im Vorjahr wurde die Schule mit dem Projekt „Ab Montag digital" ausgezeichnet. Die Schule hatte sich mit einem großen Potpourri verschiedenster Aktionen, wie zum Beispiel der GvS-Zeitung, den Challenges und dem unverzüglich fortgesetzten Unterricht, der vollumfänglich nach Stundenplan ab dem ersten Tag stattfand, beworben und überzeugt. „Dank des konsequent eingeschlagenen und fortgeführten Wegs der Digitalisierung und der äußerst kompetenten und engagierten Lehrkräfte, wurden wir gleich dreimal ausgezeichnet.", so die stolze Schulleiterin bei der Preisverleihung in München.

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Die Delegation der GvS (Bernd Bischoff, Elisa Ebnet, Tobias Dietl, Annika Hauser, Johannes Kratzer) präsentiert das Projekt. Bild: © Diana Schmidberger
Die Delegation der GvS (von links: Johannes Kratzer, Bernd Bischoff, Tobias Dietl, Elisa Ebnet, Annika Hauser, Kultusminister Prof. Dr. Piazolo) Bild: © Diana Schmidberger
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