Im Zug komplett ausgerastet

Polizei_Ingo_Kramarek_pixabay Bild: ©️ Ingo Kramarek, pixabay

Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg. Am Freitag gegen 00.30 Uhr wurde die Polizei von einer 57-jährigen Zugbegleiterin des Regionalexpress verständigt, da diese am Bahnhof in Neukirchen Schwierigkeiten mit einem aggressiven Fahrgast hatte.

Dieser trat die Zugbegleiterin mit dem Fuß in den Rücken, da er von ihr aufgefordert wurde die Füße vom Sitz zu nehmen. Der 39-jährige Zugführer wurde auf die Auseinandersetzung aufmerksam und ging dazwischen. Auch er bekam daraufhin zwei Schläge ins Gesicht.

Als die Polizeibeamten eintrafen, forderten sie den Fahrgast auf, den Zug zu verlassen. Nachdem er dieser Aufforderung nicht nachkam, wurde er von den Beamten am Arm gepackt. Jetzt rastete der Herr komplett aus und schlug mit Händen und Füßen in Richtung der Polizeibeamten. Diesen gelang es zwar, die meisten Schläge abzuwehren, einer der beiden Beamten wurde jedoch dreimal getroffen.

Ein 30-jähriger Bundeswehrsoldat und ein 19-jähriger syrischer Asylbewerber standen am Bahnsteig und wurden auf die Auseinandersetzung im Zug aufmerksam. Kurzerhand sprangen beide in den Zug und unterstützten die Polizeibeamten bei der Festnahme. Der Soldat wurde hierbei vom Aggressor derart massiv in die Hand gebissen, dass er sich in ärztliche Behandlung begeben musste. Mit vereinten Kräften konnte die Person letztendlich unter Kontrolle gebracht werden.

Nach der Feststellung seiner Personalien stellte sich heraus, dass es sich um einen bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen 19-Jährigen aus dem Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab handelte. Da dieser zur Tatzeit leicht alkoholisiert war (0,6 Promille) und außerdem noch Betäubungsmittel konsumiert hatte, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme bei ihm durchgeführt.

Letztendlich wurde er von seiner Oma bei der Polizei abgeholt, welche offensichtlich noch einen ganz guten Draht zu ihm hatte.

Die Zugbegleiterin, der Zugführer und der getroffene Polizeibeamte wurden leicht verletzt und konnten ihren Dienst weitermachen.

Mit seinem Verhalten hat sich der 19-Jährige eine Menge Ärger aufgehalst, er wird sich wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung verantworten müssen. 

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