Landschaftspflegeverband hat viel zu tun

Kreis Schwandorf.  Die Rennerwiese in Neuhaus (Stadt Nittenau) enthält schwer zugängliche Stellen. Hier ist der Landschaftspflegeverband gefordert. Er kümmert sich um die Mahd und die Entbuschung und organisiert ein Pflegeprogramm. So wie bei weiteren 42 Maßnahmen in diesem Jahr mit einem Kostenvolumen von 133 000 Euro.

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Dem Landschaftspflegeverband gehören 13 Kommunen, zehn Vereine und Verbände sowie 17 Privatpersonen angehören. Er arbeitet eng mit den landwirtschaftlichen Betrieben und Maschinenringen vor Ort zusammen und beauftragt sie mit den Pflegearbeiten. Bei der Jahresversammlung am Montag im Sitzungssaal des Landratsamtes nahmen die Mitglieder den Rückblick auf die Maßnahmen des vergangenen Jahres zur Kenntnis und beschlossen das Programm 2017.

Geschäftsführer Christian Meyer und Landschaftsarchitektin (FH) Silke Lohr erläuterten die Maßnahmen, von denen 36 Folgeprojekte und sieben neu sind. Es handelt sich um Bodenbearbeitung und Mahd bei Nittenau, Teublitz, Bruck, Bodenwöhr, Winklarn, Gleiritsch und Burglengenfeld. In Diendorf (Stadt Nabburg) müssen die Dämme der Langwiedteiche gemäht, die Gehölze zurückgeschnitten werden. „Nachentbuschung und Beweidung“ heißt der Auftrag an den Trockenhängen in Stein (Pfreimd), die zu den FFH-Gebieten gehören. Der Landschaftspflegeverband hat die Maßnahmen bei der Regierung der Oberpfalz beantragt und rechnet mit einem Eigenanteil von 19 000 Euro.

Vorsitzender Landrat Thomas Ebeling stellte die größte Naturschutzmaßnahme  der Oberpfalz, das Juradistl-Lamm-Projekt, in den Mittelpunkt. Er sprach vom „Naturschutz, der durch den Magen geht“. Das gute Weidefutter garantiere Fleisch von bester Qualität und habe das Juradistl-Lamm längst zu einer Marke werden lassen. „Die Schlachtzahlen haben sich seit 2007 auf 1200 Lämmer pro Jahr stabilisiert“, verdeutlichte Thomas Ebeling die große Nachfrage. 

Inzwischen wurde die Marke „Juradistl“ durch neue Produkte ergänzt. Zehn Gastronomiebetriebe bieten mittlerweile auch Fleisch vom Juradistl-Weiderind an. Seit 2013 ist ferner die Juradistl-Apfelschorle auf dem Markt. Eine Regensburger Kelterei veredelt die Äpfel der neu angelegten Streuobstwiesen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege, Dachorganisation für 165 Landschaftspflegeverbände, lobt jährlich einen Preis für herausragende Projekte aus und vergab ihn heuer in der Kategorie „Innovation“ an die Jura-Distl-Maßnahme. Das Biodiversitätsprojekt wird bis 2020 von der Regierung der Oberpfalz gefördert und unterstützt.

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