Menschenrechtslage in Tibet thematisiert

Pfreimd. Bereits zum siebenten Mal wurde am 10. März vor dem Pfreimder Rathaus die Tibet-Flagge gehisst, um auf die dramatische Menschenrechtslage in Tibet hinzuweisen. Eng verbunden wurde die Aktion in diesem Jahr von allen Rednern mit dem Krieg in der Ukraine.


Seit sieben Jahren beteiligt sich die Stadt Pfreimd an der Aktion der Tibet Initiative Deutschland und hisst immer um den 10. März herum die Tibet-Flagge vor dem Rathaus, um damit an den tibetischen Volksaufstand vom 10. März 1959 zu erinnern, den die chinesische Besatzungsmacht blutig niederschlug. Seit 1996 setzen an diesem Tag Städte deutschlandweit ein Zeichen für die Menschenrechte, indem sie sich an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet" beteiligen.

Für die Ortsgruppe Pfreimd der Tibet Initiative begrüßte Kurt F. Stangl die Anwesenden und erklärte, dass es angesichts des Krieges in der Ukraine heuer schwerfalle, den Blick auf Tibet zu lenken. Vor diesem Hintergrund wollte er die diesjährige Aktion als Brücke von der Vergangenheit in Tibet zur Gegenwart verstanden wissen. Insbesondere die Rolle Chinas sei damals wie heute sehr kritisch zu sehen und zu bewerten. Sollte Russland sich die Ukraine dauerhaft einverleiben können, bestehe die große Gefahr, dass China dasselbe mit Taiwan versuchen werde.

Auch Margit Hohl von der Tibet-Initiative verknüpfte die Tibet-Kampagne mit den aktuellen Kriegsereignissen und rief dazu auf, sich zu sensibilisieren und wieder zu lernen Propaganda-Inhalte zu erkennen und zu hinterfragen. „Als menschliche Wesen haben wir alle das Recht, in Frieden, Gerechtigkeit und Wahrheit zu leben" sagte Hohl. Diese Werte müssten weltweit eingefordert und unterstützt werden.

Bürgermeister Richard Tischler sagte in einem kurzen Statement, dass es richtig sei, trotz der aktuellen Kriegsereignisse den Blick auch in diesem Jahr wieder auf Tibet zu richten und auf die Situation dort hinzuweisen. Doch will er sich vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in die Ukraine nicht darauf beschränken. Er kündigte an, in wenigen Tagen die ukrainische Flagge vor dem Rathaus zu hissen, um damit auch ein Symbol der Unterstützung für die Ukraine und deren Bevölkerung zu setzen und gegen den Krieg in diesem Land zu demonstrieren.

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