Regendorfer Floriansjünger erhalten neues Zuhause

Von Peter Czommer


Zeitlarn. Grünes Licht erteilte der Gemeinderat den weiteren Planungen und Ausführungen für das neue Feuerwehrgerätehauses in Regendorf südlich der Ortslage Riesen. Eine große Abordnung der FF Regendorf nahm erwartungsvoll an der Sitzung teil.

Bürgermeisterin Andrea Dobsch erläuterte eingangs den Stand des Verfahrens. „Die Planungen seien weit fortgeschritten und mit der Regierung der Oberpfalz sowie mit dem Landratsamt abgestimmt. Die Anforderungen der FF Regendorf wurden berücksichtigt", betonte sie. Damit sei der Stand der Leistungsphase 3/4 „Entwurfsplanung/Genehmigungsplanung" erreicht. Das passe gut in das angedachte Finanzierungskonzept. Jetzt können auch die Förderanträge vorbereitet werden, die mit dem Kämmerer bereits abgestimmt sind. Sie können ab 20. April wieder gestellt werden. „Und ich will bei der ersten Tranche dabei sein!", bekräftigte sie. Die Kosten sind wegen dem ungewissen Ausgang von Corona, dem Ukrainekrieg und den damit verbundenen Preissteigerungen nicht zu prognostizieren. Die Verwaltung bemüht sich nach Kräften, mittels den zugesagten Eigenleistungen der Feuerwehr und mit Fördermitteln die Kosten von 4,3 Mio. € zu reduzieren.

„Nach dem heutigen Gemeinderatsbeschluss wird bis ca. Mitte Mai die Verwaltung den Bauantrag stellen", so die Rathauschefin weiter. Die Genehmigung dauere mindestens drei Monate. Zeitlich parallel folgen im Juni die Ausführungsplanung und schließlich im Herbst oder Winter die Ausschreibung.

Anfragen der Gemeinderäte Stefan Sommerer und Herbert Schießl zu möglichen Kostensenkungen mit Hilfe von Standardsenkungen verwarf Frank Stürzl vom Architekturbüro SPP Regensburg. „Jede Minderung auf der einen Seite bedingt eine Erhöhung der Komponenten auf der anderen Seite, um den geforderten Energieeffizienzstandard KFW 40 zu erhalten. Ansonsten gingen die damit verbundenen Fördermittel verloren.

Stürzl erläuterte die Planungen und Kostenermittlungen. Er zeigte sich angenehm überrascht von dem präzise entworfenen Raumprogramm der Feuerwehr. Die ortsferne Lage habe erheblichen Einfluss auf den Planungsaufwand und die Kosten. Denn Lage im Außenbereich bewirke höre Anforderungen an die Erschließungsmaßnahmen für Wasser, Strom und Heizung, ebenso wie für die Einbindung in die Landschaft. Die Planer berücksichtigten im Übrigen auch den im Gemeinderatsbeschluss vom 14. Januar 2022 geforderten und für die Förderung erforderlichen Energieeffizienz-Standard 40. „Dies hat erheblichen Einfluss auf die entsprechende Norm des Dämmstoffes und die Gebäudetechnik" und damit auf die Kosten", erläuterte Frank Stürzl. Die Außenfassade wird in Lärchenholz verkleidet. Die rechtzeitige Verfügbarkeit ist derzeit nicht abzuschätzen und die Kostenentwicklung für das Holz durch Corona und Ukrainekrieg nicht absehbar. Zum einen ist der Bedarf weit höher als das Angebot und damit der Wettbewerb nicht groß, und schließlich komme ein Großteil des erforderlichen Lärchenholzes aus Russland, und daher werde man Alternativen suchen.

Günter Spörl vom Planungsteam FLU Regensburg stellte im Detail die Planungen zu den Außenanlagen vor. Um Gebäude und Flächen optimal in die Landschaft einzubinden, untersuchten das Team verschiedene Varianten. Das sogenannte Kopfgebäude für Verwaltung und Aufenthaltsräume fand innerhalb des zu bebauenden Grundstücks in unterschiedlichen Varianten verschiedene Standorte, bis es im Süden seinen Platz fand. Damit prägt die ansprechende Fassade den Blick von der Hauptzufahrt. Der Vorplatz zur Gerätehalle und deren Zufahrt kann ohne große Höhenunterschiede zur Straße gestaltet werden. Löschwasserzisterne, Versickerungsmulden und andere Anlagen zur schadlosen Tagwasserableitung sind vorgesehen.

Stefan Paulus vom Fachplanungsbüro ibmp präsentierte die Planungen für die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen u.a. mit den Besonderheiten aufgrund der Ausführungen auf dem KWF 40 Standard. Und schließlich informierte Herr Glückschald vom Büro Hößl & Glückschald den Gemeinderat und die Gäste über die raumbezogenen elektrischen Anlagen für Licht, Informationstechnik mit WLAN im ganzen Gebäude und Alarmanlagen.

Der Gemeinderat stimmte dem vorgeschlagenen Beschluss mit 17:0 zu.

Zeitlarner Jugendparlament auf der Zielgeraden

Andrea Dobsch begrüßte die in der Gemeinderatssitzung anwesenden jungen Leute mit den Worten: „Ich freue mich sehr, dass sie Ihre Idee engagiert weiterverfolgt haben".

Die Gemeinde führt deshalb einen Jugendgemeinderat und eine dazugehörige Satzung ein.

In seiner Sitzung im Juli 2021 hatte der Gemeinderat beschlossen, bei entsprechender Beteiligung der Jugendlichen ein Jugendparlament einzuführen. Zwischenzeitlich führte der gemeindliche Jugendpfleger eine Informationsveranstaltung durch, bei der genügend junge Frauen und Männer ihr Interesse zeigten. Sie erarbeiteten zusammen mit Jugendpfleger Florian Hirschauer und der Verwaltung eine Satzung. Weiter schlugen sie vor, im kommenden Sommer eine Wahl durchzuführen. Hirschauer stand auch bei weiterführenden fachlichen Fragen dem Gemeinderat zur Verfügung.

Mit dem positiven Beschluss findet die Wahl für das Jugendparlament unter Federführung der Verwaltung im Sommer dieses Jahres statt. Der Gemeinderat folgt damit den Vorschlägen der jungen Leute. Außerdem erhält der künftige Jugendgemeinderat jährlich ein Budget in Höhe von maximal 2000 € zur freien Verfügung. „Aber dennoch zur verantwortungsvollen Verwendung", wie die Bürgermeisterin betonte.

Der entsprechende Beschluss erfolgte mit 17:0 Stimmen. 


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