Rekordfund durch Regensburger Zöllner

Regensburg. Anfang dieser Woche gelang den Zöllnern der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Regensburg ein nicht alltäglicher Aufgriff.

Im Rahmen einer zollrechtlichen Kontrolle überprüften die Zöllner auf dem Autobahnrastplatz Pentling (Landkreis Regensburg) einen aus Südosteuropa kommenden Kleintransporter. Auf Nachfrage gab der 37-jährige Fahrer an, sich auf dem Weg nach Halle (Saale) zu befinden und mehrere Sofas und Sessel geladen zu haben. Die Frage nach mitgeführten Betäubungsmitteln wurde sowohl vom Fahrer als auch von den beiden weiteren Fahrzeuginsassen verneint.

Diese Aussagen überzeugten die erfahrenen Regensburger Zöllner jedoch nicht. So kam im weiteren Verlauf der Kontrollmaßnahme ein Drogenspürhund zum Einsatz, der an den Möbelstücken großes Interesse zeigte.

Daher wurde das Fahrzeug zu einer nahegelegenen Halle gebracht, wo die fünf Sofas und die zwei Sessel durch die Zöllner genauer unter die Lupe genommen wurden:

Nach dem Abschrauben der Bodenplatten der Sitzmöbel durch die Zöllner kamen insgesamt 155 Päckchen mit je circa einem Kilogramm Marihuana zum Vorschein. Drei weitere Päckchen waren in einem Plastiksack, der sich zwischen den Sofas befand, versteckt.

„Die sichergestellten circa 176 Kilogramm Marihuana sind der größte Rauschgiftaufgriff der vergangenen Jahre im Bezirk des Hauptzollamts Regensburg. Allein der Straßenverkaufswert des Rauschgifts beläuft sich auf rund eine Million Euro", so der Leiter des Hauptzollamts Regensburg, Regierungsdirektor René Matschke.

Weitere Ermittlungen erfolgen durch die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Nordbayern des Zollfahndungsamtes München und des Bayerischen Landeskriminalamts.

Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Regensburg ergingen gegen die drei Personen Haftbefehle. Sie befinden sich derzeit Untersuchungshaft.

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