Sonderausstellung über „900 Jahre Fischbach“ offiziell eröffnet

Fischbach/Nittenau. „Lange mussten wir nicht überlegen, um welches Thema es sich heuer in der Sonderausstellung drehen sollte", meinte Erster Bürgermeister Benjamin bei der offiziellen Ausstellungseröffnung zu den rund 50 geladenen Gästen. „Wir feiern 900 Jahre Fischbach und dieses besondere Jahr zeichnet auch die Museumsarbeit in Nittenau." Museumsleiterin Birgit Auburger befasste sich rund ein halbes Jahr mit der Planung und dem Aufbau der diesjährigen Sonderausstellung. Unterstützung erhielt sie dabei von den Fischbacher: innen, die dank ihrer zahlreichen Leihgaben eine einmalige und abwechslungsreiche Präsentation der Vergangenheit und Gegenwart des Ortes ermöglichten.

„Während der Recherchearbeit zur Ausstellung wurde sogar ein neuer Ehrenbürger entdeckt", berichtete das Stadtoberhaupt. Johann Baptist Pöll, ein Pfarrer in Fischbach von 1891 bis 1915, wurde am 21. November 1915 für seine besonderen Verdienste um Kirche, Gemeinde, Darlehenskassenverein und Schule zum Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Fischbach ernannt. Solch fast vergessenen Geschichten konnten dank des Jubiläums und der damit verbundenen Nachforschungen entdeckt werden.

In der Ausstellung sind neben der Geschichte des Ortes auch Fotos früherer Zeiten, Unikate aus dem Leben der Fischbacher: innen sowie Zeichnungen, Exponate der Vereine sowie persönliche Erzählungen von BürgerInnen zu finden. „Besonders spannend finde ich einen emotionalen Brief von Jakob Scharf", erzählte Birgit Auburger. Durch die vorhandenen Aufzeichnungen konnte der stellvertretende Landrat Jakob Scharf, der selbst an der Ausstellungseröffnung anwesend war, das Weihnachtfest seines Onkels aus dem Jahr 1942 rekonstruieren. Das Schriftstück gibt einen emotionalen Einblick in die Gefühlswelt eines 22-jährigen Burschen, der nur zwei Jahre später an der Front fiel.

Nach dem offiziellen Teil, den der Fischbacher Kirchenchor musikalische umrahmte, konnten sich die Gäste ein eigenes Bild machen und die Ausstellung auf eigene Faust erkunden.

Die Sonderausstellung ist jeden Mittwoch und Sonntag sowie an Feiertagen von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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