Spatenstich am Regen in Zeitlarn

Von Peter Czommer

Zeitlarn. Der Bauabschnitt 3 des Hochwasserschutzes kann beginnen. Insgesamt sieben Millionen Euro kostet diese Teilstrecke am Hauptort. 40 Prozent der Kosten liegen in der Verantwortung die Gemeinde. Durch die Instandsetzungsregelung kommen die gemeindlichen Kosten anteilig zur Auszahlung. 60 Prozent trägt der Freistaat Bayern. Als erstes beginnen die Bauarbeiten an den Teilabschnitten 4 und 5. Und zwar am südlichen Ortsrand des Hauptortes. Sie führen flussaufwärts entlang des Regen bis zur Kirche St. Bartholomäus. Das Projekt sieht 1.900 Meter Mauern mit dahinter liegenden Verteidigungswegen vor. Der vorgesehene Retensionsraumausgleich am Wenzenbach umfasst 1.700 cbm. Benötigt werden 170 qm mobile Elemente zur Sichtöffnung. Gelegenheiten für elf Überfahrten entstehen, und für die Binnenentwässerung werden zwei Pumpwerke sorgen. Außerdem legt die Rewag am rechten Regenufer bereits seit einiger Zeit Flutmulden mit Erdbewegungen von 12.000 cbm an. Mit dem Projekt erhalten 68 Anwesen einen Schutz vor einem 100-jährigen Hochwasser. Die weiteren Teilabschnitte 3, 2 und 1 sollen in den Folgejahren umgesetzt werden.

Zu dem Spatenstich, auf den der ganze Ort sehnlich gewartet hatte, begrüßte Josef Feuchtgruber, Amtsleiter des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg, die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter von Behörden und Institutionen sowie Gäste. Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber reiste aus München an. „Das Thema Hochwasserschutz ist für den Freistaat ein zentrales Thema", betonte er bei seinem Grußwort. Er wies darauf hin, dass der gesamte Bauabschnitt 3 mit insgesamt 26 Millionen Euro veranschlagt ist. Aktuell wurde das Thema Hochwasserschutz in Zeitlarn nach den Hochwasserereignissen in den Jahren 2012 und besonders 2002. Er würdigte die Baumaßnahme als „sozial gerecht" mit gefälligen Lösungen, bei denen alle Beteiligten mitgewirkt haben. Insbesondere auch mit Unterstützung des Hochwasserschutz-Vereins Zeitlarn mit Dr.-Ing. Harro Lührmann an der Spitze.

Bürgermeisterin Andrea Dobsch erinnert an die abschreckenden Bilder der Hochwasser 2012 und 2002. „Die Anstrengungen haben sich gelohnt, denn mit bisher abgeschossenen und den noch folgenden Bauabschnitten können wir den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit vor Hochwasser bieten und ihnen die lange ertragenen Ängste nehmen". Sie wies auch darauf hin, dass nicht nur private Anwesen von den bisherigen Wassermassen betroffen waren, sondern auch öffentliche Einrichtungen in der Ortsmitte.

Landrätin Tanja Schweiger zeigte Verständnis für die ungeduldigen Mahnungen an die langen Planungshorizonte. „Sie müssen aber berücksichtigen, dass das Baurecht uns anhält, zahlreiche Prüfungen durchzuführen, und dass unser Amt viele Stellungnahmen einholen und würdigen muss". 

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