Zeitlarn erhält eine Calesthenics-Anlage an der Mehrzweckhalle

Zeitlarn. Der Jugendgemeinderat Zeitlarn war zur Sitzung des Gemeinderates am 4. Mai eingeladen. Er hatte den Antrag gestellt, auf dem Vorplatz der Mehrzweckhalle ein weiteres Outdoor-Trainingsgerät aufzustellen. Sprecher Moritz Zilbauer erläuterte das Vorhaben: Eine „Calisthenics-Anlage" wäre eine gute Ergänzung zu den vorhandenen klassischen Sportgeräten. Diese Anlage ermöglicht mehrere verschiedene Übungen. Der Schwerpunkt liegt auf der inter- und intramuskulären Koordination. Das Programm stärkt die Stabilisationsmuskeln des Körpers. Den Jugendlichen ist es wichtig, dass die gewünschte Anlage auch den Anforderungen eines inklusiven Fitnessgerätes entspricht. Damit die Anlage auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann.

Die Gemeinde hatte im vergangenen Jahr in Absprache mit den Jugendlichen den Außenbereich der Mehrzweckhalle unter anderem mit neuen Sitzgelegenheiten und Fitnessgeräten aufgewertet. Wie Bürgermeisterin Andrea Dobsch berichtete, nutzen nach Auskunft des Jugendgemeinderates und des Jugendpflegers die verschiedensten Bevölkerungsgruppen diese Geräte. „Der Ort ist perfekt, er wird z. B. von Vereinen und vom Jugendtreff genutzt und ist gut frequentiert", betonte Moritz Zilbauer.

Seit die Gemeinde den Jugendgemeinderat eingeführt hat, organisierte er das „Festival.Endlos.Sommer.Event" im Oktober 2022 mit über 500 Besuchern und bot beim Adventsmarkt selbstgefertigte Baumstrietzel an. Schließlich organisierte er eine Fußball Dorf-WM, bei der acht angemeldete heterogene Teams gegeneinander angetreten sind. Die Gewinner der Wettbewerbe erhielten Preise. Das Repair Café war gut besucht. Dort konnten die Besucher Fahrräder reparieren lassen, oder sich bei Kaffe und Kuchen austauschen.

Der Gemeinderat genehmigte einstimmig den Kauf der Calisthenics Anlage.

Einhellige Meinung herrschte im Ratsgremium darüber, dass Zeitlarn dem Leitprojekt 14 „Gemeinsames Marketing der Region Regensburg" nicht beitreten soll. Das Projekt ist ein Teil des von der Stadt Regensburg und dem Landkreis in Verbindung mit den Landkreiskommunen beschlossenen Entwicklungskonzept. Dazu wurden mehrere Leitprojekte entworfen. Für die Unternehmen in Zeitlarn ist allerdings das Mitteilungsblatt der Gemeinde bisher ausreichend. Benötigt würde eher die Unterstützung, um Arbeitskräfte anzuwerben. Thomas Klein stellte außerdem fest: "Kosten und Nutzen rechnen sich für Zeitlarn nicht."

Das Ratsgremium entschied sich einstimmig gegen einen Beitritt zum Regensburger Marketing.

Die von der Verwaltung vorgelegte und festgestellte Jahresrechnung 2022 ist in Ordnung. Lediglich die Auslastung des Lastenrades wurde bemängelt. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses Thomas Klein beantragte die Entlastung der Verwaltung mit Bürgermeisterin Andrea Dobsch an der Spitze. Sie wurde einstimmig erteilt.

Vier Teams prüften die Rechnungsunterlagen. Für die erste Gruppe berichtete Stefan Sommerer. Sie prüfte u. a. die Niederschlagung für die Haushaltsansätze, die Ausgaben für Reisekosten, den Winterdienst und die Kostenkalkulation für die Gebührensatzung der Feuerwehr. Die zweite Gruppe mit Willi Dongus nahm sich u.va. das Bauvorhaben Waldkindergarten und die Ausgaben für die Schule vor. Die Gruppe mit Verena Kronschnabl durchleuchtete die Unterhaltungskosten für die Mehrzweckhalle, prüfte die Rücklagen und die erfassten Wald- und Spielplatzflächen. Die Gruppe Thomas Klein nahm sich u.  a. die Niederschlagung von Kommunalabgaben und Ausschreibungen von kommunalen Objekten vor. Sie erinnerten an die ausstehende P&R-Fläche gegenüber der Mehrzweckhalle.

Nachdem Zeitlarn bereits Genossenschaftsanteile an KERLeG. besitzt, beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, vorerst keine weiteren Anteile zu erwerben. Zuvor stellten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte bohrende Fragen zu dem entsprechenden Vorschlag. Geschäftsführerin Maria Politzka nahm zu allen Fragen Stellung. Stefan Sommerer lobte ihre Präsentation. Jedoch wurde seiner Auffassung nach nicht klar, wie sich die zwei bis drei Millionen Euro Steuergelder in Verwaltungskosten gliedern und um welche Projekte es sich handelt. „Für die angesprochene Rendite für das eingesetzte Kapital wurde weder ein zeitlicher Rahmen noch eine Renditespanne genannt". Florian Bucher interessierte sich: „Woher kommt denn das Know-how?" Dr. Erik Schlegl erkundigte sich nach den Sicherheiten, die KERL für die jeweiligen Anteile biete. Willi Dongus fragte nach der Sicherheit seines Eigentums, wenn er an die Genossenschaft z.B. ein Grundstück für Photovoltaik Anlagen verpachtet. Verena Dongus hätte gerne gewusst, ob Private auch Genossenschaftsmitglieder werden können. Stefanie Grünauer schließlich fand die die Anteile der Stadt Regensburg im Vergleich zu den Einwohnerzahlen der beteiligten Landkreis-Gemeinden zu gering.

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