175-jähriges Jubiläum des Liedervereins Stadtamhof am 17. Mai

Von Peter Czommer

Regensburg. Solidarität und Ehrenamt garantieren langfristig Wohlstand und Frieden. Diese Erkenntnis zog sich durch das ganze Jubiläum. Viele Höhen und Tiefen erlebten der Verein und sein Chor in seiner über einhundert Jahre alten Geschichte. Gemeinschaftsgeist und gegenseitiger Respekt halfen sie überwinden. Diese Erkenntnis führte durch alle Grußworte. Den besten Beweis dafür lieferten die Sänger aus Stadtamhof und Zeitlarn, die gemeinsam sangen und feierten. Sie waren schon einige Male zusammen aufgetreten beim Adventsmarkt im Fürstlichen Schloss zum Beispiel.

Erster Vorstand Constantin Lehenmeier begrüßte Sänger und Gäste, und das Fest konnte mit einer Andacht in der Spitalkirche St. Katharina mit Prälat Hermann Hierold beginnen. Mit dem „Gleichnis" von einer Zaubermünze zeigte er auf, wie wichtig es in der Gesellschaft ist, aufeinander zu zugehen und bereit zu sein, den anderen zu helfen. Zum Wohl von vielen Mitmenschen, denen dabei erfolgreich geholfen wurde.

Vor dem Café Spital unterhielten die Sänger Gäste und Schaulustige mit traditionellen Liedern. Die „Performance" spiegelte überwiegend Lebensfreude aber auch Nachdenkliches wider. Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer begrüßte die Sänger und hörte ihnen aufmerksam zu. Sie betonte in ihrer Ansprache den kulturellen und gesellschaftlichen Beitrag, den der Liederverein während seiner langen Geschichte in der Stadt geleistet hat. Insbesondere wies sie darauf hin, dass darüber hinaus sich der Verein in Krisenzeiten solidarisch mit der Bevölkerung zeigte. Das erste Mal bereits beim Hochwasser 1883 als die Mitglieder kräftig mit anpackten um die Anwesen vor den Fluten zu schützen.

Die Vorsitzende des Verbandes für Oberpfälzer Chöre Karin Hirmer strahlte Zuversicht aus. „Der Chor ist als Freizeitbeschäftigung so großartig, weil keine Vorbildung notwendig ist", erklärte sie. Als Vertreterin des knapp 30 Jahre alten heartchor Regensburg hat sie schon einige Erfahrungen gesammelt.

„175 Jahre, das ist schon etwas ganz Besonderes", sagte Vorstand Robert Ranker vom MGV Zeitlarn. Garantie dafür sei eine verschworene Gemeinschaft die „Berge versetzen kann".

Es ist ein denkwürdiges Jahr, indem der Liederverein gegründet wurde. Damals standen viele Gleichgesinnte gegen die Feudalherrschaft in Europa auf. „Den Bürgerinnen und Bürgern die damals mit Leidenschaft bereit waren, Verantwortung für sich, das Gemeinwesen und für demokratische Werte zu übernehmen", zollte Bundespräsident Walter Steinmeier großen Respekt bei einem Festakt im Schloss Bellevue am 17. Mai. Nach seiner Meinung waren diese Eigenschaften der Grund dafür, dass sich deren Ideen langfristig durchsetzen konnten und bis heute Gültigkeit haben. Es klingt wie eine Bestätigung für die Gemeinschaft, die in vielen Vereinen und Institutionen gepflegt wird. 

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