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25 Jahre MOSAIK – ein Grund zu feiern

Von Martina Neu

Kallmünz. Die Perle des Naabtals ist bekannt als das Mekka der Kunstschaffenden. Viele Künstlerinnen und Künstler leben in dem idyllischen Ort am Zusammenfluss der Naab und Vils. Vor 25 Jahren hat sich eine Gruppe aus Gleichgesinnten unter dem Namen MOSAIK zusammengeschlossen. MOSAIK setzt sich aus „Menschen Ohne Scheu Arbeiten an Ihrer Kunst" zusammen und gemeinsam nahm man an über 40 Ausstellungen im In- und Ausland teil. 

Charly Söllner, Sprecher der Künstlergruppe konnte in seiner Eröffnungsrede bei der Vernissage im Alten Rathaus in Kallmünz viele Weggefährten und befreundete Künstler begrüßen. Kallmünz' stellvertretender Bürgermeister Bernhard Hübl beglückwünschte die Künstlergruppe zu ihrem Jubiläum und stellte fest, dass sie sich vor 25 Jahren mit großem Ehrgeiz und mit viel Tatendrang an die Arbeit machten. „Das eine gefiel, das andere vielleicht weniger, doch es wurde ohne Scheu gearbeitet. Jeder habe sich mit Sicherheit weiterentwickelt oder sogar seinen Stil verändert", so Hübl. Er wünschte den Künstlerinnen und Künstlern, auch nach 25 Jahren weiterhin kreativ und einfallsreich zu bleiben und den Menschen ihre Kunst zu zeigen und sie zum Nachdenken mit ihren Bildern und Skulpturen zu animieren. 

Die Laudatio hielt ein Gründungsmitglied von MOSAIK, Herta Wimmer-Knorr. Sie wurde allerdings, da sie mit vielen anderen Projekten beschäftigt war nach einigen Jahren mangels Anwesenheit von der Künstlervereinigung ausgeschlossen, merkte sie lachend an „der Charly hat mich einfach rausgeworfen". Nichts destotrotz verbindet die beiden aber eine langjährige Freundschaft und Herta Wimmer-Knorr konnte auf viele Erlebnisse seit der Gründung von MOSAIK zurückblicken. „Lang vergessene Emotionen und Erinnerungen sind in mir aufgestiegen und ich muss zugeben, es war eine schöne Zeit", so die Laudatorin. Die Uridee für eine gemeinsame Gruppe keimte schon Jahre vor der Gründung von MOSAIK, als sich einige Künstler unter dem Namen Kult-Ur-Kunst (KUK) zusammengeschlossen hatten. 1997 bei einer Ausstellung von Arno Meyer, Charly Söllner und Herta Wimmer-Knorr im Spielcasino in Garmisch organisierte der umtriebige Charly Söllner einen ganzen Bus mit interessierten Kallmünzerinnen und Kallmünzern für die Fahrt nach Garmisch. Bereits im Bus wurden viele Ideen geboren und man merkte wieviel künstlerisches Potential in Kallmünz unentdeckt war. 

Die erste Ausstellung der damals noch unbenannten Gruppe war 1998 in Podersdorf am Neusiedler See. 1999 folgte, wieder durch das Engagement von Charly, so Herta Wimmer-Knorr, eine Einladung der Stadt München, für eine Ausstellung in der renommierten Mohr Villa mit dem Titel „Kallmünz kannst nicht tot malen". 16 Künstler waren daran beteiligt. „Man warb in München damit, dass bei dieser Ausstellung der Kulturförderpreisträger Wigg Bäuml mit dem Arbeiter Christoph Bayerl aufeinander träfe", so Wimmer-Knorr. Sie erinnerte sich an eine Peinlichkeit, als die Horden aus der Provinz völlig ausgehungert über das Buffet herfielen – über diese Anekdote habe man noch sehr oft gelacht. 

Etwa zur gleichen Zeit habe Albert Scholz den Plan gefasst, eine Galerie aus dem oberen Teil seines Hauses in der Vilsgasse zu machen, die von den Künstlern gemeinsam genutzt werden könne. Wer konnte half beim Umbau und die Galerie am Fels war geboren. Es ging auch munter mit Ausstellungen weiter, etwa im DEZ, in Bad Bergzaben und wieder in München. 2003 plante die Gruppe etwas Großes zum Brückenfest. Das Projekt hieß: 100 Jahre Verlobung Kandinsky und Münter in Kallmünz. Und man erhielt vom Lehnbachhaus in München Negative von Originalfotos von Gabriele Münter, die man kopieren konnte. Ein Jahr später folgte das Bankerl-Symposium bei dem viele witzige und hintersinnige Objekte entstanden, etwa die Himmelsschaukel mit Gedicht, ein Baumstumpf als Hochsitz für alte Förster oder die mit kupferplattenüberzogene Spiegeleierbank. 

Viele weitere zum Teil auch ausgefallene Aktionen reihten sich ein und die Mitglieder konnten sich tatkräftig mit einbringen. Herta Wimmer-Knorr wünschte sich für die Künstlergruppe MOSAIK, dass sie lebendig und aktiv bleiben möge und weiterhin viel Spaß an der Kunst haben sollten. Für die stimmungsvolle, musikalische Umrahmung der Vernissage sorgten Otto Perzl und Josef Schmid. Das Schlusswort gebührte natürlich dem Sprecher der Künstlergruppe MOSAIK, Charly Söllner: „Genießt den schönen Abend in diesen tollen Räumen mit tollen Künstlern und tollen Gästen." Die Ausstellung im Alten Rathaus in Kallmünz läuft vom 2. bis 24. September und ist jeweils Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
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