Als Junior-Botschafterin in die USA

Amberg. Am 22. August geht es für sie los in die USA: die 15-jährige Ambergerin Roxane Geranmayeh fliegt als Junior-Botschafterin in die Nähe von Buffalo. Dank eines Stipendiums des Deutschen Bundestages, dem Parlamentarischen Partnerschaftsprogramm, wird sie ein Jahr bei einer amerikanischen Gastfamilie verbringen und in Falconer im Staat New York zur Schule gehen. Oberbürgermeister Michael Cerny lud die Schülerin ins Amberger Rathaus ein, um sie gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl (CSU) zu verabschieden und ihr viel Glück zu wünschen.

Roxane hatte in ihrer Schule, im Comenius-Gymnasium, einem Internat in Deggendorf, von der Möglichkeit erfahren, sich für das Stipendium zu bewerben. Nach einem Vorstellungsgespräch bei MdB Susanne Hierl, die für ihren Wahlkreis einen jungen Menschen für das Stipendium bestimmen konnte, setzte sich Roxane Geranmayeh als jüngste Kandidatin durch.

Das Parlamentarische Partnerschaftsprogramm, kurz PPP, gibt seit 1983 Schülerinnen und Schülern aber auch jungen Berufstätigen die Möglichkeit, dank eines Stipendiums ein Jahr in den Vereinigten Staaten zu verbringen. Der Deutsche Bundestag und der US-Kongress ermöglichen das Austauschprogramm. Als Junior-Botschafter haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Pflichten zu erfüllen. Eine der Aufgaben ist es, in Vorträgen in der Schule oder im öffentlichen Raum über die deutsche Geschichte zu informieren, über Deutschland zu erzählen und Fragen zu beantworten. Und auch 60 Sozialstunden im Seniorenheim, Tierheim, bei den Pfadfindern oder einer ähnlichen Einrichtung muss Roxane in Falconer ableisten.

Untergebracht ist die junge Schülerin bei einer Gastfamilie in der Nähe von Buffalo, die sie schon per Facetime kennengelernt hat. Drei Mädchen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren werden für 12 Monate Roxanes Gastschwestern und teilweise auch Schulkameradinnen sein.

Mit dem Austausch geht für Roxane ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Seit der 5. Klasse möchte sie bereits ein Auslandsjahr irgendwo auf der Welt verbringen. Die USA standen ganz oben auf der Wunschliste: die vielfältige Landschaft, die unterschiedlichen Einstellungen und Möglichkeiten – all das macht Amerika interessant für die junge Frau. Auch die Tatsache, dass die englische Sprache keine Barriere darstellt, spricht für die USA als Austauschland.

Zu Vorbereitung verbrachte die junge Frau eine Woche in Berlin, leistete auch ein Schülerpraktikum bei der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl in der Hauptstadt ab. Voraussichtlich im Januar 2024 besucht die Schülerin mit den anderen Stipendiaten für eine Woche die US-Hauptstadt Washington. Dort lernen sie den US-Kongress kennen.

Ob sie nach dem Auslandsjahr wieder zurück nach Deutschland kommen wird, weiß Roxane noch nicht. Am liebsten würde sie nach der Zeit in Falconer noch ein zweijähriges Stipendium an einer internationalen Schule irgendwo auf der Welt absolvieren, um ihren internationalen Abschluss zu machen. Wo genau, steht noch nicht fest.

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