„Die Seer“ in Burglengenfeld getroffen

Diesen Tag wird die 77-jährige Maria Gattaut, aus Rieden, wohl so schnell nicht vergessen. Ihr Sohnemann Peter nebst Ehefrau Sandra, die mit der Band über viele Jahre sehr gut befreundet sind, nahmen die rüstige Rentnerin kurzerhand mit nach Burglengenfeld um ihre Lieblingsband „Die Seer“ Live zu treffen.

Neben einem netten Plausch gab es natürlich auch ein gemeinsames Foto. Die "Seer“ zogen wieder alle Register und spielten zweieinhalb Stunden Nonstop ohne Pause. Das grandiose Publikum in Burglengenfeld überraschte sogar die Band. Bei „Da geht nowos“ wurde die Endlosschleife gewählt und erst nach einigen zusätzlichen Einsätzen konnte dieses Lied der frenetisch mitsingenden Fans beendet werden. Alfred Jaklitsch zeigte sich begeistert. „Burglengenfeld, da müssen wir unbedingt wieder hin“ so verkündigte der „Seer-Chef“ unter ohrenbetäubenden Applaus die Botschaft seinem Publikum. Maria Gattaut war nach dem Konzert total begeistert und zeigte sich am Ende erleichtert: „Die hatten schon Servus gesagt, ohne mein Lieblingslied `Wilds Wossa´ zu spielen, gottseidank sind sie dann doch noch gekommen und haben es gespielt.

Sandra und Peter Gattaut nutzten das Treffen mit ihrer „Mam“ auch für ein Interview mit Bandleader Alfred Jaklitsch und Frontsängerin „Sassy“ Sabine Holzinger:

Gattaut: 20 Jahre „Seer“:  Eine gigantische Jubiläumstournee, zwei restlos ausverkaufte Heimatkonzerte und geballte Medienpräsenz im TV und Radio, sind die „Seer“ am musikalischen Olymp angekommen? 

Alfred Jaklitsch: Olymp ist etwas für Götter und angekommen sein ist nie gut, das wäre dann ja Stillstand. Wir sind natürlich schon Stolz, was wir bisher geschafft haben aber wir haben auch noch einiges in der Zukunft vor. Es war ein langer steiniger Weg bis hierher, der sich im Laufe der Zeit immer mehr geebnet hat. Wir sind mit dem Verlauf der Dinge natürlich sehr zufrieden und freuen uns auf weitere Herausforderungen. Am Wichtigsten sind uns aber die vielen treuen Seer-Fans ohne die ja alles gar nicht möglich wäre. 

Gattaut:   Eure Musik ist sehr abwechslungsreich und hat sich im Laufe der Jahre auch modernisiert. Bei fast jedem Jubiläumskonzert wird eine andere Musikauswahl getroffen. Wie und wann entscheidet ihr was an jenen Abend gespielt wird?

Alfred Jaklitsch: Natürlich erwarten die Fans von uns gewisse Lieder, die für uns aus dem Programm nicht wegzudenken sind. Somit ist 2/3 eigentlich schon immer fix. Der Rest wird beliebig ausgetauscht und im Vorfeld mit der gesamten Band abgesprochen. Da unser Repertoire über die letzten 20 Jahre stetig angewachsen ist, müssen wir auch immer einige gern gehörte Sachen weglassen. Oftmals hören wir dann schon von Fans: „Wieso spielt ihr das oder das nicht mehr, aber wenn wir alles spielen, was gewünscht wird, würden wir mit einem gigantischen Mammutkonzert wohl im Guinness-Buch der Rekorde landen. 

Gattaut: 20 Jahre „Die Seer“ da gibt es mit Sicherheit einige Anekdoten zu berichten. Welches Ereignis hat sich bei Euch besonders in den Köpfen festgesetzt?

Sassy Holzinger: Anekdoten gab es in 20 Jahren reichlich, lacht. Schon das allererste Konzert am Grundlsee, wo wir auf einem LKW-Anhänger spielten und als Special Effekt einen Kran mit Korb vom Baumarkt gemietet hatten. Alfred war im Korb und wir hatten echt Angst um ihn, denn stabil wirkte das Ding wirklich nicht. Oder als wir in Oberösterreich nur Putenstreifensalat vom Wirt bekamen mit dem Kommentar: „Schnitzel gibt es erst, wenn ihr mal im Zirkus Krone gespielt habt“. Im Zillertal spielten wir mal vor mehr Kühen als Leuten, oder als uns mal ein Rechtsanwalt wegen Lärmbelästigung belangen wollte. 

Gattaut:  Sandra und meine Wenigkeit waren jetzt schon bei 21 bzw. bei 11 Live-Konzerten der Seer und kein Konzert gleicht einem anderen (und das nicht nur bedingt durch die Liederauswahl). Ist es ein Teil des Erfolgsrezeptes, das vor allem in Österreich diese gigantischen Besucherzahlen erklärt?

Alfred Jaklitsch: Es ist diese unglaubliche Energie auf der Bühne. Wir haben keine einstudierten Abläufe oder Standpunkte, wo jeder zu stehen hat. Wir nehmen das Publikum spontan mit auf die musikalische Reise und je nach Bedarf variieren wir nach Belieben. Wir wollen die Leute mit einem Supergefühl wieder nach Hause schicken. Routine im Ablauf wäre für uns absolutes Gift.

Gattaut: Was hat sich bei dir Sassy und Alfred in den letzten 20 Jahren persönlich verändert?

Sassy Holzinger: Die ganze Band ist extrem eng zusammengewachsen. Wir sind nicht nur Kollegen sondern dicke Freunde. Für mich ist die Band ein fester Bestandteil meiner Familie geworden. Ob ihr es glaubt oder nicht sogar einige Urlaube verbringe ich mit Bandmitgliedern. Die Musik der „Seer“ ist für mich auch Lebensphilosophie. Auf alle Fragen des Lebens gibt es in irgendeinem „Seer“ Lied bestimmt eine Antwort, probiert es mal aus.

Alfred Jaklitsch: Schöner hätte ich es gar nicht formulieren können, Danke für die Blumen, Sassy

Gattaut: Welche Botschaft wollt Ihr euren Fans gerne im Jubiläumsjahr mitteilen?

Alfred und Sassy: Liebe „Seer“-Fans. Hunderttausend Mal  DANKE, Ihr seid die Besten. Ohne Euch würde es kein 20. Jubiläum „Die Seer“ geben.

 

 

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