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Eröffnung der neuen Erlebnisstation an der Vils

Von Martina Neu

Kallmünz. Bereits im Jahr 2020 fanden erste Gespräche von Kallmünz' Bürgermeister Ulrich Brey bei der Regierung der Oberpfalz statt, die sich um die Erlebnisstation an der Vils drehten. Es folgte die Prüfung inwieweit Zuwendungen durch die Städtebauförderung möglich seien. Und diese kamen zu einem sehr positiven Ergebnis, denn 80 Prozent der Kosten werden nun durch die Städtebauförderung getragen. Aus diesem Grund kam zu der Einweihung auch Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr extra nach Kallmünz, um die Erlebnisstation persönlich in Augenschein zu nehmen. Bernreiter outete sich als Kallmünz Fan, meist war er allerdings inkognito unterwegs. Er habe vor Jahren einmal einen Bericht im Bayerischen Fernsehen über Kallmünz gesehen und meinte, da müsse er mal hin und war seither schon einige Male mit seiner Gattin im Künstlerort. Seit 40 Jahren sei Kallmünz schon in der Städtebauförderung aktiv, auch für das nächste Projekt, die Sanierung der steinernen Brücke, sagte der Minister seine Unterstützung zu. Mit der Erlebnisstation sei die Attraktivität des Ortes für seine Bewohnerinnen und Bewohner gestiegen und ein zusätzlicher Anziehungspunkt für die Besucherinnen und Besucher geschaffen worden.

Bernreiter lobte die Gemeinschaft, die man hier vorfinde, denn bei der Einweihung seien auch viele Vereine mit im Boot gewesen, um für die Gäste aus nah und fern ein ansprechendes Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Bei der Anlage des Klettergerüstes selbst sei die Regionalität in Bezug auf die beteiligten Firmen sehr wichtig gewesen. Der Minister wünschte sich, dass diese Anlage von Vielen in Besitz genommen wird und man habe bereits während der Feier gesehen, dass die Kinder ihre helle Freude damit hatten.

Bürgermeister Ulrich Brey freute sich sehr, dass die Erlebnisstation, die an einem geschichtsträchtigen Ort stehe, nun ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Sie stelle einen direkten Bezug an dieser markanten Stelle zum Ort her, was auch durch die verschiedenen Spielgeräte – alles Unikate - noch unterstrichen werde. Etwa der „Vilskahn" ein Schiffsmodell, das speziell auf die Schifffahrt auf der Naab und der Vils hinweist. Oder eine weitere Station mit dem klangvollen Namen „Treibgut", die auf die Hinterlassenschaften nach einem Hochwasser hinweist. Im Zentrum steht der Kletterturm, der an die Burgruine angelehnt ist. Barrierefreiheit war auch eine Vorgabe, die sehr gut gelöst werden konnte, somit können auch Kinder mit Behinderung einen Teil der Spielgeräte nutzen und sie auch problemlos erreichen. Brey's Fazit: „Es ist ein Platz für alle Generationen geschaffen worden, der einen hohen Lebensstandard vorzuweisen hat. Ob Klein-, Schulkind oder Jugendlicher, für jeden ist etwas dabei." Brey dankte allen Beteiligten, dass sie an einem Strang gezogen haben und nun so etwas Schönes am Zusammenfluss von Vils und Naab geschaffen wurde.

Landrätin Tanja Schweiger beglückwünschte die Kallmünzerinnen und Kallmünzer zu der neuen Erlebnisstation, die sich wunderbar in die Landschaft einschmiege. „Viele Vorschriften seien hier zu beachten gewesen, da man sich ja im Hochwassergebiet befinde. Aber alles wurde gemeistert und nun liege es an uns, diesen Platz mit Leben zu füllen", so die Landrätin. Es sei ein Ort der Begegnung geschaffen worden.

Mit einer kurzen Andacht durch Pfarrer Andreas Giehrl erhielt die Erlebnisstation ihren kirchlichen Segen. „Aber der Segen gelte nicht den Geräten, sondern den Menschen und speziell den Kindern, die sich hier selbst entdecken können", so der Geistliche. Giehrl empfahl den Anwesenden, die Welt auch manchmal mit den Augen eines Kindes zu sehen, denn oftmals erhält man so eine andere Sichtweise. Gemeinsam mit vielen Kinder wurde die Erlebnisstation mit dem Pfarrer und einem gemeinsamen Tanz in Beschlag genommen.

Bevor allerdings die Erlebnisstation an der Vils eingeweiht wurde, trug sich Christian Bernreiter im Beisein von Bürgermeister Ulrich Brey, MdB Peter Aumer, Landrätin Tanja Schweiger und MdL Tobias Gotthard ins goldene Buch der Marktgemeinde ein.

Zahlen, Daten, Fakten zur Erlebnisstation:

Die Kostenschätzung lag bei ca. 447 000 Euro

Ein Zuschussbetrag in Höhe von ca. 358 000 – das entspricht einer Zuschusshöhe von 80 Prozent

Nach der positiven Entscheidung, ob Zuwendungen in der Städtebauförderung möglich seien, diskutierte man im Marktrat dieses Vorhaben.

Dieser entschied im Jahr 2021 einen Zuwendungsantrag mit folgendem Wortlaut zu stellen:

„Zuwendungen für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm – Sonderfonds Innenstädte beleben".

Nachdem der Bewilligungsbescheid in der Verwaltung eingetroffen ist, wurde nach einem geeigneten Planungsbüro gesucht. Mit den Landschaftsarchitekten Schreiner & Wild konnte ein passendes Büro gefunden. Als Referenz konnten sie mit dem Themenplatz in Krachenhausen punkten, der heuer im Frühjahr seiner Bestimmung übergeben wurde.

Nach Erstellen der ersten Planungen erfolgten die Vorstellung und die Diskussion im Marktrat. Dem folgte ein Bürgergespräch, um Anregungen und Vorschläge mit einzuarbeiten.

Nach einer finalen Beratung im Marktrat vor der Sommerpause 2022 konnten die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet werden.

Das Submissionsergebnis ergab, dass die Firma Kold aus Nittendorf den Zuschlag erhält. Im Spätherbst 2022 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Die Einweihung der Erlebnisstation an der Vils fand am 22. Juli 2023 statt.

Die Ehrengäste bei der Einweihung der Erlebnisstation von links, Dr. Schmid von der Regierung der Oberpfalz, MdL Tobias Gotthardt, MdB Peter Aumer, Staatsminister Christian Bernreiter, Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeister Ulrich Brey.
Pfarrer Andreas Giehrl bei der Segnung.
Mit einem Tanz wurde die Erlebnisstation ihrer Bestimmung übergeben.
Vollsperrung der Kreisstraße R 39
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