FischerHaus investiert über 3 Millionen am Standort Bodenwöhr

Bodenwöhr. Lichtblick im wirtschaftlichen Dauergrau: Entgegen der allgemein trüben konjunkturellen Stimmung hat FischerHaus am Standort Bodenwöhr heuer rund 3 Millionen Euro in die weitere Modernisierung der Produktion investiert. Der Hersteller von Energie-Plus-Häusern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hatte am Wochenende den bayerischen Finanzminister Albert Füracker zu Gast, der die neue Decken- und Dachanlage in Betrieb nahm. Auch der Bodenwöhrer Pfarrer Johann Trescher war anwesend, um die neue Anlage einzuweihen.

Die Investition floss laut Geschäftsführerin Barbara Fuchs zum einen in die maßgeschneiderte Fertigungsanlage, zum anderen in die Modernisierung der Brandschutzanlage zur Sicherheit der Mitarbeiter. Darüber hinaus gehört zum Rundum-Paket für die FischerHaus-Kunden nun auch ein kleines Möbelstudio mit Badausstellung, Küchen- und Wohnwelt. "Wir sichern mit diesen Maßnahmen schon heute die Zukunft - ähnlich wie unsere Baupaare, die jetzt mit dem Bau ihres Eigenheims ihr Erspartes vor der Inflation sichern und sich unabhängig von teuren Energieträgern machen", so Fuchs.

FischerHaus baut seit über 61 Jahren Fertighäuser im süddeutschen Raum und ist seit Jahren Vorreiter der Branche und Vordenker im nachhaltigen und energieeffizienten Bauen. Die Holzfertigteile für die FischerHäuser produzieren die Oberpfälzer vor Ort in Bodenwöhr im eigenen Werk, sodass der Rohbau auf der Baustelle innerhalb von nur 3 Tagen fertig steht.

Das verwendete Konstruktionsvollholz besteht ausschließlich aus langsam gewachsenen, getrockneten Kiefern und Fichten aus Deutschland, um durch kurze Wege den Einsatz von "grauer Energie" so niedrig wie möglich zu halten. Albert Füracker würdigte neben dem verwendeten Material der FischerHäuser auch die Nachhaltigkeit des Produktionsprozesses. Dank der 912-kWp-Photovoltaikanlage sowie des angebundenen Wasserkraftwerks kann FischerHaus den notwendigen Betriebsstrom selbst erzeugen. Der darüber hinaus erzeugte Ökostrom gelangt in das öffentliche Netz.

Um den Vorfertigungsprozess noch weiter zu erhöhen und zukunftssicher auszulegen, beauftragte der regionale Fertighaushersteller im Mai 2021 eine neue Anlage in der Dach- und Deckenfertigung beim deutschen Marktführer Weinmann. "Nach langer Lieferzeit können wir unsere neuste Errungenschaft jetzt in Betrieb nehmen", freute sich Markus Leppin, technischer Geschäftsführer von FischerHaus.

Mit der neuen Anlage werden zwei ähnlich zu fertigende Produkte auf eine gemeinsame, hoch effiziente Produktionslinie zusammengelegt. Die Anlage greift auf den neuen Datenpool aus der Abbund- und Holzbausoftware SEMA zu, welche alle automatischen Bearbeitungen beinhaltet. "Im steigenden Wettbewerb profitieren unsere Kunden nun von einem weiteren Quantensprung in Qualität und Effizienz", so der FischerHaus-Geschäftsführer.

Durch den höheren Vorfertigungsgrad der Dachelemente mit Dämmung und Dachfenstern steht der Rohbau noch schneller, und zwar wetterfest abgedichtet. Die Präzision der neuen Anlage ermöglicht zudem eine bessere Genauigkeit der Bauteile mit einer Toleranz von nur 1 - 2 mm auf 12 Meter. Die CNC-Steuerung gewährleistet noch mehr Prozessqualität und die automatisierte Anlagentechnik schafft zusätzlich höhere Liefersicherheit, um der Output-Steigerung der nächsten Jahre gerecht zu werden.

Josef Zerle, der Geschäftsführer der Firma Weinmann, erklärte die neue Anlage, die ergonomisch optimiert und speziell für FischerHaus angefertigt ist.

Die Anlage gliedert sich in 6 Komponenten mit verschiedenen Arbeitsschritten. Das Sägen, Bohren, Fräsen und Nageln erfolgt dank der CNC-Steuerung präzise und schnell.

Sonderbauteile und Gauben werden in der traditionellen, handwerklichen Zimmerei auf der Zwischenbühne angefertigt und zu den industriell vorgefertigten Bauteilen logistisch passend zu geladen.

Für den bayerischen Fertighaushersteller bedeuten diese Investitionen die nächsten Schritte zu einem noch produktiveren und effizienteren Herstellungsprozess.

Neben allen Anlagen in der Produktionshalle sind der wichtigste Teil im Herstellungsprozess der individuellen FischerHäuser allerdings immer noch die Mitarbeiter, welche die Planungsdaten erzeugen, die Häuser bis ins kleinste Detail vordenken und die verschiedenen Anlagen bedienen. Nur mit und durch sie laufen die Prozesse richtig und problemfrei.

"Eigenheime sind auch immer etwas Emotionales", so Albert Füracker. Daher lobte er die neue Wohnwelt mit vielen Ausstellungsbeispielen wie Homeoffice-Möglichkeiten, Konzepten zur innovativen Hauswirtschaftsraumgestaltung und für gemütliche Wohnzimmer. Moderne Wohnideen zeigt auch die Küchenabteilung mit neuen Küchen samt allen Optionen des intelligenten Smart Home Systems. 



Pfarrer Johann Trescher spendete den kirchlichen Segen.
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Finanzminister Albert Füracker
Die Decken- und Dachanlage wurde in Betrieb genommen.
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