Gemeinsam statt einsam

Gemeinsam_statt_einsam Das Schulprojekt „Gemeinsam statt einsam“ wurde in mehreren Schulen im Landkreis abgehalten. Am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Schwandorf waren dabei (von links): Schulleiter Dr. Johannes Werner, Land-rat Thomas Ebeling, Gesundheitsamtsleiterin Dr. Stefanie Bauer, Referentin Carola Hanusch sowie die bei-den verantwortlichen Lehrkräfte Tanja Feicht und Markus Jauernig. Bild: © Angelika Graf, CFG-Gymnasium Schwandorf

Schwandorf. Landrat Thomas Ebeling und die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Stefanie Bauer, besuchten die Klasse 7a des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums in Schwandorf und eröffneten den Workshop „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht." Dieses Motto setzt einen Fokus auf die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit, insbesondere für Kinder und Jugendliche sowie Senioren, mit dem Ziel, zu sensibilisieren, zu entstigmatisieren und Strategien zur Vorbeugung aufzuzeigen.

Mit jährlich wechselnden Schwerpunktthemen greift das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege regelmäßig ein hinsichtlich Prävention relevantes gesundheitliches Thema auf, das von den verschiedensten Akteuren unterschiedlich ausgestaltet werden kann. Das diesjährige Motto galt den Folgen von Einsamkeit. Vor diesem Hintergrund initiierte das Gesundheitsamt Schwandorf unter Federführung der Sozialpädagogin Sarah Daucher nach einer Bedarfsanalyse in Kooperation mit dem Jugendamt ein großangelegtes Schulprojekt.

Interessierten weiterführenden Schulen wurde die Möglichkeit geboten, für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 einen Workshop zum Thema „Gemeinsam statt einsam – mit Deinen Stärken Teil einer Gemeinschaft sein" abzuhalten. Die Kosten dafür übernimmt vollständig der Landkreis Schwandorf, wobei eine Weiterfinanzierung im nächsten Jahr beabsichtigt ist. In sechs, teils auf mehrere Tage aufgeteilten Unterrichtseinheiten wird Schülerinnen und Schülern in ihrem Klassenverbund Zeit und Gelegenheit gegeben, sich unter Anleitung einer externen Referentin mit den Themen persönliche Stärken, Toleranz, soziale Kompetenzen und Umgang mit Belastungen spielerisch auseinander zu setzen. Es stehen verschiedene Fragen im Mittelpunkt wie

- Wer bin ich und wie kann ich mich authentisch zeigen?

- Was sind meine Stärken?"

- Was möchte ich noch verbessern oder lernen?

- Wie möchte ich mit meinen Mitschülern umgehen und was wünsche ich mir von ihnen?

- Wie kann ich mich mit meinen Fähigkeiten in die Klassengemeinschaft einbringen?

- Wie kann ich meine Mitschüler in ihrer Individualität akzeptieren, auch wenn ich ganz anders bin als sie?

Ein besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, den Kindern und Jugendlichen für den Bedarfsfall Anlaufstellen für Hilfsangebote aufzuzeigen. Die Referentin Carola Hanusch, Erzieherin, Sozialpädagogin und systemische Beraterin, war in diesem Zusammenhang ein Glückstreffer. „Frau Hanusch ist seit Jahren als Jugendsozialarbeiterin an einer Schule im Landkreis Regensburg tätig. Mit ihrem eigenen Projekt ‚Mein Stärkenrucksack' arbeitet sie seit Längerem an vielen verschiedenen Schulen zu den Kernthemen des aktuellen Projekts des Gesundheitsamtes. Durch ihre langjährige Erfahrung, fachliche Expertise und ihr unglaublich wertschätzendes Auftreten ist sie bestens geeignet, um Schülerinnen und Schülern im Umgang mit den gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit zu stärken.", lobte die Projektverantwortliche Sarah Daucher die Referentin.

Kinder und Jugendliche waren durch die Einschränkungen in der Corona-Pandemie besonders stark von Einsamkeit betroffen, was nun vermehrt in Form von psychische Belastungen und Erkrankungen zu Tage tritt. Das Projekt nutzt den niedrigschwelligen Zugang zu der Zielgruppe und gibt einen ersten Impuls, sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Die Schulen erhalten zusätzlich Informationsmaterial, wie sie in den jeweiligen Unterrichtsfächern daran weiterarbeiten können.

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