Leitbild-Projekt Start mit Vorzeigeprojekt

Amberg-Sulzbach. Das Leitbild-Projekt 2030 des Landkreises startet wieder, und es hat ein aktuelles Vorzeigeprojekt. Der „Kinderstadtführungsfilm", gefördert durch diese Initiative, beeindruckt durch Leichtigkeit in der Wissensvermittlung.


Ein nachahmenswertes Beispiel, fanden Landrat Richard Reisinger und Bürgermeister Michael Göth laut Pressemitteilung bei der Vorführung im Rathaussaal von Sulzbach-Rosenberg.

Schon im vierten Jahr läuft das Leitbild-Projekt im Landkreis, rund 40 Vorhaben erhielten schon die ausgelobte Förderung von jeweils bis zu 1.000 Euro. Im Rathaussaal der Stadt Sulzbach-Rosenberg stellten nun die Initiatoren ihr erfolgreich verwirklichtes Vorhaben „Leben in der mittelalterlichen Stadt Sulczpach" der Öffentlichkeit vor und dankten für die Förderung. Landrat Richard Reisinger war mit Regionalmanagerin Katharina Schenk und Leitbild-Projektkoordinatorin Nicole Graf gekommen, um das Produktionsteam des neuen Films kennenzulernen und diesen erstmals zu sehen. Fred Tischler, Johanna Wojtas vom Kulturamt und Nina Mutzbauer (Regionalmarketing) waren seitens der Stadt Sulzbach-Rosenberg dabei organisatorisch tätig, Hauptdarstellerin ist Tanja Weiß und gedreht hat die Szenen Sabrina Bauer. Herausgekommen ist ein fünfteiliger Film mit Themen von jeweils acht Minuten bis zu einer Stunde Dauer, der die Stadtgeschichte näher beleuchtet und für die Grundschulen von Sulzbach-Rosenberg und Umgebung realisiert wurde.

Landrat Richard Reisinger lobte die Arbeit seines Regionalmanagements und bezifferte die Förderung hier auf fast den Maximalbetrag von 1.000 Euro. „Dieses Instrument hat sich zum absoluten Renner entwickelt für Vereine, Ehrenamtliche, Kommunen und sonstige Ideenlieferanten." Ob barrierefreies Imkern, Umweltmobil oder Hühner im Schulalltag, der Fantasie seien hier keine Grenzen gesetzt, getreu dem Leitbild-Motto „Deine Zukunft 2030. Amberg-Sulzbach."

Die Pandemie verlange in der Wissensvermittlung für Schulen ein Umdenken in den bekannten Strukturen. Exkursionen mit Gruppen und Klassen würden in naher Zukunft wohl nicht mehr so möglich sein, so die Pressemitteilung weiter. „An diesem Punkt heißt es umzudenken: Exkursionsmöglichkeiten müssen auf einen anderen Weg in die Schulen gebracht werden. Damit decken wir mit dem Projekt das Handlungsfeld Bildung ab und berücksichtigen auch Kinder mit Inklusionsbedarf und Migrationshintergrund", präzisierte Antragstellerin Nina Mutzbauer von der Stadt Sulzbach-Rosenberg.

Den Kindern in Pandemiezeiten die Stadt durch eine Führung digital näherzubringen sei das ehrgeizige Ziel des Vorhabens gewesen, erläuterte Tanja Weiß. Zu diesem Zweck seien die beiden lustigen Protagonisten Bertha und Maxl erfunden worden, die als Pappkameraden den Film begleiten. Die fünf Teile behandeln die Schwerpunkte der Stadtgeschichte in den Kapiteln „Sagen und Legenden", „Kirche und Glauben", „Handel und Handwerk", „Krieg und Frieden" sowie „Regierende und Regierte". Das Filmteam freute sich sehr, als nach der Einreichung ihrer Bewerbung die Förderung durch den Nachhaltigkeitsrat des Landkreises genehmigt wurde. Der Film kann komplett, aber auch mit einzelnen themenbezogenen Folgen im Unterricht verwendet werden. Das Team fasste die Idee kurz zusammen: „Wir haben uns hier für eine Art Dokumentarfilm entschieden. Heißt konkret: eine normale Kinderstadtführung mit Schwerpunkten, didaktisch geeignet für einen Film, nochmals zu überarbeiten und umzusetzen." Dazu wurde verschiedenes Anschauungsmaterial mit einbezogen und den Lehrern darüber hinaus Ideen und Tipps für den Unterricht mit an die Hand gegeben. So gebe es etwa ein Arbeitsblatt mit den Geboten des Ritterschwurs des 12. Jahrhunderts oder Malvorlagen für Stammbäume.

Der Film, informiert die Pressemitteilung, könne nun von den Schulen über einen Link von der Stadt angefordert werden und stehe diesen dann online zur Verfügung. Dies habe den Vorteil, dass er jederzeit einsetzbar und auch bei weiterem oder erneutem Homeschooling für die Didaktik verwendbar sei. Nachgedacht werden soll auch über die Freigabe eines Kapitels im Internet über die Stadt-Homepage oder einen attraktiven Trailer. Am Ende der Vorführung zeigten sich alle Beteiligten einig: Auch nach der Pandemie ermöglicht dieser „Kinderdokumentationsfilm" den Schulen, das breite Feld über das Leben in einer mittelalterlichen Stadt in unserer Region (einer der Schwerpunkte ist auch Bergbau und Verhüttung) den Kindern anschaulich im Unterricht nahe zu bringen.

Neue Projekte: Förderung bis 31. März beantragen

Regionalmanagerin Katharina Schenk rief zum Abschluss alle Kommunen, Vereine, Verbände und Institutionen im Landkreis Amberg-Sulzbach dazu auf, sich mit neuen Projekten am Leitbildprozess zu beteiligen. Für die Umsetzung könnten jetzt bis 31. März 2022 Fördergelder beantragt werden.

Bewerbungen um Fördermittel im Rahmen der Richtlinie Leitbild sollten schriftlich an das Landratsamt Amberg-Sulzbach, Sachgebiet L1, Schloßgraben 3, 92224 Amberg gehen. Antragsberechtigt sind Kommunen, Institutionen, Vereine und Verbände im Landkreis, die an einer Mitwirkung im Leitbildprozess interessiert sind und Maßnahmen planen, die die Ziele des Leitbildes unterstützen. Die mögliche Zuwendung beträgt bis zu 80 Prozent der förderfähigen Projektkosten, jedoch nicht mehr als 1.000 Euro je Maßnahme.

Für die Vergabe von Fördergeldern ist entscheidend, dass die Maßnahme einen innovativen Charakter hat, sprich so im Landkreis noch nicht durchgeführt wurde bzw. noch nicht besteht, mit der Maßnahme noch nicht begonnen wurde und die Projekte tatsächlich zur Umsetzung der im Leitbild des Landkreises Amberg-Sulzbach festgelegten Ziele beitragen. Die Entscheidung, welche Projekte gefördert werden können, trifft der zweimal jährlich tagende Nachhaltigkeitsrat unter Vorsitz von Landrat Richard Reisinger.

Das Leitbild selbst, Informationen zur Art und Höhe der Zuwendungen sowie die entsprechenden Bewerbungsformulare sind online unter www.deinezukunft-as.de unter „Kontakt" abrufbar. Auf dieser Internetseite werden auch bereits geförderte Projekte vorgestellt und während ihrer Realisierung begleitet. Informationen können auch per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder telefonisch unter 09621 39-159 abgefragt werden. Unterstützung bei der Antragstellung sicherte Katharina Schenk ebenfalls zu.

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