Regensburger Publikum war begeistert von David Garrett

Von Martina Neu

Regensburg. Ein ausverkauftes Haus, in diesem Fall, das Regensburger Audimax, was kann sich ein Künstler mehr wünschen. Rockstar und Geigenvirtuose David Garrett machte mit seiner „ICONIC"- Tour Station in Regensburg und begeisterte das Publikum vom der ersten Ton an. Wer jetzt dachte, er sei in einem reinen Klassikkonzert, weit gefehlt. David Garrett erzählte zwischen den Stücken immer auch etwas zu den jeweiligen Komponisten und plauderte aus dem Nähkästchen. 

Auch Fragen der Zuschauer, die vorher eingereicht werden konnten, wurden beantwortet. Daniela, sie saß in der ersten Reihe, fragte den Künstler, welches Stück für ihn am schwierigsten war? Garrett sagte ganz klar, das Violinkonzert von Beethoven. Sabine wollte wissen, was er kurz vor seinem Auftritt mache? David Garrett meinte, mit seinen Musikern über Gott und die Welt reden, aber nicht über den bevorstehenden Auftritt. Manchmal meditiere er auch, denn er habe trotz allem immer noch etwas Lampenfieber. Und er freue sich jedes Mal, wenn er dann auf die Bühne kommt und von so einem phantastischen Publikum, wie hier in Regensburg, begrüßt werde. 

Der als Paganini unter den Popstars und Jimi Hendrix der Geiger gefeierte Musiker fasziniert mit seinem Rockstar-Charisma und seiner klassischen Virtuosität wie sie nur die größten Musiker unserer Zeit besitzen. In den mehr als zehn Jahren seiner internationalen Crossover-Karriere hat David Garrett sich stets selbst übertroffen, mit seinen Interpretationen Musikgeschichte geschrieben und das Repertoire für die Geige revolutioniert. Er zählt zu den größten Stars der heutigen Musikszene. 

In Regensburg waren Stücke von Christoph Willibald Gluck, Fritz Kreisler, Antonio Vivaldi oder Wolfgang Amadeus Mozart zu hören. Die „Träumerei" von Robert Schumann oder das „Ave Maria" von Franz Schubert fehlten nicht im Repertoire des Künstlers. Eines seiner Lieblingsstücke sei „Cavatina" von Joseph Joachim Raff, ein prächtiges Stück um eine Geige zum Singen zu bringen, so David Garrett. Stehende Ovationen, laute Bravo-Rufe und langanhaltender Applaus zeigten die Begeisterung des Publikums. 

Natürlich habe er auch eine Zugabe mitgebracht – „man weiß ja nie, ob man sie brauche". Und in Regensburg wurde sie gebraucht. Es war ein Stück, ein Teil war von Verdi und der andere Teil ein italienisches Volkslied, hier animierte David Garrett das Publikum mitzumachen. Und das tat es auch und klatschte bei „Bella Ciao" begeistert mit. Mit vielen Handküssen, die der Geigenvirtuose seinem Publikum zuwarf, verabschiedete er sich aus der Domstadt.

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