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Sozialer Wohnungsbau und Betreutes Wohnen

Von Peter Czommer

Zeitlarn. Bürgermeisterin Andrea Dobsch rief den Tagesordnungspunkt zu Beginn der Gemeinderatssitzung am 7. Juli in der Zeitlarner Mehrzweckhalle auf und bat die Vertreter des Wohnungsbauvereins St. Wolfgang um die Vorstellung der Vorhaben.

„Unsere Kernmarke ist nicht die profitabelste Vermietung, sondern Wohnraum zu humanen und sozialverträglichen Mieten für alle Mieter, hier vorrangig für Bürgerinnen und Bürger aus Zeitlarn", betonte Vorstand Markus Leberkern. Zusammen mit Ingenieurin Sandra Böcking und Ingenieur Manfred Hamann stellte er das Projekt im Baugebiet Mitterfeld III vor. „Über den Grundstückspreis entscheidet die Gemeinde nach Abschluss der Vermessungsarbeiten", fügte die Rathauschefin hinzu.

Die Grundrisse und Außenanlagen sind bereits den Vorgaben des neuen Kreisverkehrs angepasst. Aufgrund der fortgeschrittenen Planung wäre so innerhalb des Bebauungsplans eine beschleunigte Baugenehmigung möglich. Baubeginn könnte eventuell das zweite Halbjahr 2023 sein.

Im sozialen Wohnungsbau werden insgesamt 27 Wohnungen angeboten, mit einer gesamten Wohnfläche von 2189 qm. Sie teilen sich in zwei Parzellen auf. Einmal in einem Gebäude mit je fünf Wohnungen in drei deckungsgleichen Geschossen. Die jeweiligen Wohnungen haben eine Fläche von ca. 73 qm bis ca. 92 qm in zwei, drei oder vier Zimmern. Auf der zweiten Parzelle entsteht ein Gebäude mit je vier Wohnungen ebenfalls in drei deckungsgleichen Geschossen. Hier haben die jeweiligen Wohnungen ca. 68 bis ca.110 qm Fläche ebenfalls in zwei, drei oder vier Zimmern. Insgesamt stehen in der ersten Parzelle 22 Stellplätze in einer Tiefgarage und sieben Außenstellplätze zur Verfügung. In der zweiten Parzelle neun Außenstellplätze.

Betreutes Wohnen wird ermöglicht in einem Flachdachgebäude mit drei Stockwerken. Es entstehen insgesamt 33 Zweizimmerwohnungen mit jeweils einer Wohnfläche zwischen 55 qm und 92 qm. Die Wohnungen zeichnen sich aus durch Balkone und Terrassen mit barrierefreien Zugängen, altersgerechte sanitäre Sonderausstattungen und ebenerdige Duschen in den Bädern.

Der Wohnbauverein hat sich für eine gemeinsame Heizanlage mit Pellets entschieden. Sie entspricht dem Gebäudeenergiegesetz. Vorgesehen ist in diesem Zusammenhang auch, die Gebäude ausreichend zu dämmen. Vorstand Markus Leberkern vergaß nicht, darauf hinzuweisen, dass die Baukosten aufgrund der derzeitigen politischen Herausforderungen um 15 bis 20 Prozent steigen können und betonte: „Wir zielen aber auf eine Erstmiete unter 10 Euro ab".

Daten und Bedarf für Geografischen Ortsmittelpunkt Zeitlarn überzeugen wenig

Bürgermeisterin Andrea Dobsch hat zusammen mit der Verwaltung das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Regensburg gebeten, einen geografischen Ortsmittelpunkt von Zeitlarn zu ermitteln. Anlass dazu war ein Antrag der CSU-Fraktion in der Mai-Sitzung. Der ermittelte Punkt liegt auf einer Ackerfläche in Privatbesitz unweit des Fußweges entlang der Staatsstraße 2397, nachdem er nach der Bahnunterführung rechts nach Mühlhof abgebogen ist. Auf der von Zeitlarn abgelegenen Seite des Bahndammes. „Konkret 80 Meter entfernt von der Kreuzung des Fußweges mit der Straße zur Brückbreite" solle man den Ortsmittelpunkt unweit des errechneten Punktes auf einer öffentlichen Fläche darstellen, so die Antragsteller.

Der ermittelte Standort wirkt für Zeitlarn wenig identitätsstiftend. Er liegt abseitig und wird von der Zeitlarner Bevölkerung bislang nicht frequentiert. Lediglich auswärtige Radfahrer auf dem Radweg R2 würden daran vorbeikommen. Entsprechend dem ursprünglich vorgelegten Antrag ergäbe sich für die Anlage des Platzes mit Untergrundbefestigung, Mittelpunktsäule und Sitzgelegenheiten einen fünf- bis sechsstelligen Betrag. Nach Auskunft der Gemeinde Lappersdorf wird ein solcher Ortsmittelpunkt von der Bevölkerung nicht angenommen, und wurde vom Bund der Steuerzahler beanstandet. Die Antragsteller relativierten daraufhin den erst geforderten Umfang der Platzgestaltung.

Gemeinderat Thomas Klein schlug eine Alternative vor. Ganz in der Nähe des ermittelten Geografischen Ortsmittelpunkts liegt das Gemeindezentrum an der Lauber Straße. Auf seinem Vorplatz befindet sich eine Figurengruppe mit drei sternförmig angeordneten Skulpturen. Mit einem entsprechend gestalteten Wegweiser in Richtung der drei „Hauptorte" könnte dieser Treffpunkt ergänzt werden. An dem Platz kommen seit jeher aus allen Ortsteilen Bürgerinnen und Bürger zusammen und ist so für die gesamte Gemeinde von gesellschaftlicher Bedeutung. Die Antragsteller blieben jedoch bei ihrer Forderung.

Der Gemeinderat folgte mit 11 gegen 9 Stimmen dem Vorschlag der Verwaltung, dem Antrag nicht zu entsprechen.


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