Tierischer Mitarbeiter am Sonderpädagogischen Förderzentrum

Amberg. Auch für Buddy den Schulhund, einen dreijährigen Labrador Retriever begann im September ein neues Schuljahr. Es ist sein Drittes am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Amberg, wo er an drei Tagen in der Woche sein Frauchen Johanna Zahner bei ihrer Arbeit als Jugendsozialarbeiterin unterstützt. Gemeinsam haben beide eine Ausbildung zum zertifizierten Schulhund-Team absolviert.

Der Kurs dauerte insgesamt elf Monate und endete mit einer Prüfung, die aus mehreren Teilen bestand. Neben der schriftlichen Theorieprüfung gab es einen Praxisteil, bei dem Buddy die volle Punktzahl erzielte. Außerdem gehörten ein Prüfungsgespräch sowie das Erstellen eines Videos und eines Schulhund-Konzepts zum Abschluss der Ausbildung.

Buddy arbeitet überwiegend im Einzelkontakt mit den Kindern. Dies ist jedoch freiwillig – niemand wird zum Kontakt gezwungen. Buddy fungiert hier als „Eisbrecher" zwischen den Kindern und Johanna Zahner, der Hund ist Trostspender und hilft zum Beispiel durch die Kommandoarbeit dabei, das Selbstvertrauen der betroffenen Schülerinnen und Schüler zu stärken.

„Die Anwesenheit eines Schulhundes kann Erstaunliches bewirken", erzählt die Jugendsozialarbeiterin. Sie fördere die Konzentration und den freundlichen Umgang miteinander, senke das Stress-, Angst- und Aggressionslevel und verbessere deutlich das Schulklima.

Gelegentlich ist der Vierbeiner auch Teil von Gruppenprojekten, unter anderem beim sozialen Kompetenztraining. Dabei ist der Labrador Retriever der „Motivator" bei der Bewältigung verschiedener Teamaufgaben.

Im Umgang mit dem Schulhund gelten am Förderzentrum bestimmte Regeln. Diese sind in Worten und mittels Bildern auf Plakaten festgehalten, die in jedem Klassenzimmer, im Lehrerzimmer und an weiteren prominenten Stellen im Schulhaus, z. B. in der Aula oder im Büro von Johanna Zahner, aufgehängt wurden.

Die Einhaltung dieser Regeln ist Voraussetzung für den Einsatz von Buddy. Das Kind sollte der Zusammenarbeit offen gegenüberstehen, zudem müssen die Erziehungsberechtigten ihr schriftliches Einverständnis erklären.

Ist Buddy in der Schule dabei, verbringt er die Zeit hauptsächlich im Büro der Jugendsozialarbeiterin. Er läuft nicht alleine im Schulhaus oder auf dem Pausenhof herum. Außerdem ist er nur bei der Arbeit, wenn er absolut gesund ist. Johanna Zahner lässt ihn regelmäßig beim Tierarzt untersuchen und einen Gesundheitsnachweis ausstellen. Außerdem hat Johanna Zahner einen zusätzlichen Hygieneplan entworfen.

Buddy und sein Frauchen sind ein eingespieltes und gerngesehenes Team am Sonderpädagogischen Förderzentrum. Der Labrador Retriever macht seine Arbeit sehr gut und ist eine Bereicherung für das Schulteam. Und auch die Schülerinnen und Schüler möchten ihn nicht mehr missen.

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