Beharrlicher Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte

Vorstand-2023_ai_SAD Die bestätigte Vorstandschaft: Kassier Christoph Beck, Gruppensprecherin Barbara Beck und ihr Stellvertreter Willi Rester Bild: © Christoph Beck

Schwandorf. Briefe schreiben kann ganz schön schwer sein. Insbesondere, wenn andere ihn schreiben sollen. Doch für die Aktiven von Amnesty International, Kreisgruppe Schwandorf ist es ihre regelmäßige Tätigkeit. „Wollen Sie heute dem chinesischen Präsidenten einen Brief schreiben?" mag für

angesprochene Passanten etwas irritierend wirken. Und doch wurde diese Frage von den Amnesty-Mitglieder im abgelaufenen Berichtsjahr viele hundert Mal gestellt, so Gruppensprecherin Babara Beck auf der Jahresversammlung der Menschenrechtsaktivisten.

Auf manchen Veranstaltungen im Landkreis ist der gelbe Infostand mit der stacheldrahtumwickelten Kerze ein vertrautes Bild. Am Internationalen Frauentag, auf den Maikundgebungen der Gewerkschaften und den Weihnachtsmärkten im Städtedreieck sind die Petitionslisten so bekannt,
dass im Vertrauen auf die gründliche Recherchearbeit von AI ohne großes Nachfragen die Freilassung oder Hafterleichterung eines inhaftierten Menschenrechtsaktivisten unterschrieben wird. Bei erstmaligen Aktionen wie thematische Gottesdiensten ist dagegen mehr Erklärungsbedarf. Insbesondere die Frage „Bringt das was?" wird oft gestellt. Erfreulich für die Gruppensprecherin, wenn sie von der Entlassung eines Inhaftierten aus dem Gefängnis berichten kann oder eine betreute Person den Friedensnobelpreis verliehen bekommt, wie zuletzt Narges Mohammadi.

Der Iran bildet seit längerem einen Schwerpunkt der betreuten Fälle. So konnte in der erstmaligen Kooperation mit dem Dokumentarfilmfestival „Zwickl" der Film „Born in Evil" gezeigt werden, jenem berüchtigten Teheraner Gefängnis, in dem auch nach den jüngsten Protesten wieder viele Regimegegnerinnen und -gegner eingesperrt wurden. Doch die staatliche Unterdrückung ist vielfältiger. So wurde im letzten Winterhalbjahr an etlichen Mädchenschulen Reizgas freigesetzt und mehr als 30.000 Mädchen dadurch verletzt. Die Suche nach den Tätern wurde nachlässig betrieben und brachte bis jetzt kein Ergebnis. Mit der "Geisel-Diplomatie", einem perfider Menschenhandel werden auch bevorzugt Doppelstaatler im Iran aufgrund fadenscheinigen Vorwürfen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, um sie gegen in Europa inhaftierte iranische Agenten auszutauschen.

Bei den anstehenden Neuwahlen wurde Barbara Beck als Gruppensprecherin und Willi Rester als ihr Stellvertreter ohne Gegenstimme bestätigt. Die Kasse wird weiterhin von Christoph Beck verwaltet.

Näheres zu den Aktivitäten der Schwandorfer Gruppe findet sich auf
www.amnesty-schwandorf.de <http://www.amnesty-schwandorf.de> oder
facebook.com/AmnestySchwandorf/
<https://www.facebook.com/AmnestySchwandorf/>
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