Themenspielplatz in Krachenhausen erhält den kirchlichen Segen

Von Martina Neu

Kallmünz. Man könnte beim Themenspielplatz in Krachenhausen sagen: was lange währt, wird am Ende alles gut. Denn, dass es gut geworden ist, zeigt sich, dass der Spielplatz nicht nur von den Kindern des Ortsteils, sondern auch von den jungen Bewohnern aus der gesamten Marktgemeinde und auch von außerhalb sehr gut angenommen wird. 

Bürgermeister Ulrich Brey begrüßte die stellvertretende Landrätin Maria Scharfenberg, die Marktgemeinderäte, die beauftragten Firmen und die vielen fleißigen Helfer, als auch die anwesenden Gäste. Brey sagte in seiner Ansprache, dass mit der Segnung des neuen Themenspielplatzes ein weiterer Mosaikstein in der Geschichte und der Entwicklung dieses Gemeindeteils seinen Platz gefunden hat. „Es hat sich wahrlich viel getan in den letzten zehn Jahren. Beginnend mit dem Kanalbau und dem anschließenden Straßenbau, der Kauf eines bzw. von zwei Feuerwehrfahrzeugen, der Schaffung eines Stellplatzes für das Feuerwehrboot, Einbau einer Heizung und eines neuen Hallentors ins Gerätehaus, sowie der Erweiterung der Straßenbeleuchtung. All dies konnte auf der To-do-Liste abgearbeitet werden", so der Bürgermeister. „Heute können wir mit Stolz den neu geschaffenen Themenspielplatz offiziell mit dem kirchlichen Segen in Dienst stellen", so Brey. „Aber, wieso spreche ich immer von einem Themenspielplatz? Genauso wie bei der Erlebnisstation in Kallmünz steckt hier eine Förderung dahinter. In diesem Fall flossen Fördermittel der EU. Das in diesem Zeitraum aufgelegte Zuschussprogramm von LEADER gewährte eine Zuwendung in Höhe von 60 Prozent. Was bei einer Bausumme von knapp 140 000 Euro mit rund 65 000 Euro zu Buche schlug. 

Hinzu kam noch das riesige ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger aus Krachenhausen. Mehrere hundert Stunden an Hand- und Spandiensten ergaben eine Einsparung der Investitionskosten in Höhe von knapp 25 000 Euro. An dieser Stelle dankte Brey auch den Drahtziehern in Bezug auf die Fördermittel, Frau Soyer-Falter und dem ehemaligen Mitarbeiter Herrn Päplow vom Landratsamt Regensburg. Diese Beiden waren ausschlaggebend für den Erhalt dieser Förderung und auch für die Aufnahme in das LEADER-Projekt. Auch dem Marktgemeinderat in der Legislaturperiode 2014 bis 2020 gebührt der Dank für die Unterstützung bei diesem Projekt. „Noch ein Wort zum Themenspielplatz. Es wurde hier das Thema „Bayerische Eisenstraße" gewählt. Mit dem Spielgerät „Katamaran" und den Hinweistafeln aus Metall ist ein Bezug zu diesem historischen und für den Markt Kallmünz prägenden, geschichtlichen Ereignis aufgezeigt worden. Die notwendigen Hinweise hierzu konnte mir Altbürgermeister Siegfried Bauer liefern", resümierte Brey. 

In ihrem Grußwort dankte Maria Scharfenberg allen Helferinnen und Helfern für das außerordentlich große ehrenamtliche Engagement während der gesamten Bauphase, welches nicht selbstverständlich ist. „Nur mit ihrer Hilfe", so Scharfenberg, „konnte ein so schöner Spielplatz entstehen". Wenn man nach Kallmünz und in den Ortsteil Krachenhausen komme, so sieht man deutlich in den umgesetzten Bauprojekten, dass hier der europäische Gedanke gelebt und umgesetzt wird. Die bereitgestellten Fördermittel (LEADER) der Europäischen Union wurden für die Projekte in der Marktgemeinde abgerufen. Dadurch werden die Ortschaften für die Bevölkerung und den Tourismus attraktiver gestaltet. 

Einen herzlichen Dank sprach Scharfenberg der Marktgemeinde aus. Diese hat das Thema „Bayerische Eisenstraße" als Motto gewählt und die Spielgeräte darauf abgestimmt. Genauso wie sich der Spielplatz in das Tal der Naab einfüge, haben sich damals im frühen Mittelalter die Händler und Schmiede an der „Bayerische Eisenstraße" im Tal der Naab angesiedelt. Krachenhausens Ortssprecherin Regine Modell ließ die Bauzeit Revue passieren. Schon ganz zu Beginn der Bauarbeiten, beim Abholzen des Uferbereichs und Freiräumen des alten Platzes zeigte das ganze Dorf vollen Einsatz. Man sei mit schwerem Gerät angerückt und im Nu waren das Gestrüpp und das Unkraut weg. Der Weg war somit frei für die eigentlichen Arbeiten. Genauso ging es mit den Baggerarbeiten für den offenen Uferbereich weiter, bis hin zu den Pflasterarbeiten und letztendlich dem Eindecken des Pavillons. Und auch jetzt helfen alle mit, wenn es darum geht den Platz zu säubern, die Büsche zuzuschneien oder das Unkraut zu zupfen. „Wir haben den Platz zu unserem Dorfplatz gemacht", so Regine Modell nicht ohne Stolz. 

Mit diesem Platz wurde die Dorfmitte neu geschaffen, was auch das Miteinander der Menschen hier im Ort sehr gut widerspiegelt. Es wurde nicht nur ein Themenspielplatz errichtet, sondern auch vor allem einen Treffpunkt für Jung und Alt, für Freunde und Fremde, zum Spielen, zum Feiern, zum Ratschen, zum Zusammenkommen, eben ein echter Ort der Begegnung. Den kirchlichen Segen erhielt der Spielplatz von Pfarrer Andreas Giehrl, die Feier wurde von der Blaskapelle Oberpfraundorf musikalisch umrahmt.

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