Streuobstaktion „Gelbes Band“ im Landkreis Regensburg startet

Regensburg. Jedes Jahr verrottet Obst, das nicht geerntet wurde. Die Initiative Gelbes Band im Landkreis Regensburg will dem auch in diesem Jahr wieder entgegenwirken. Dieses Gelbe Band – oder ein gelber Farbring – am Stamm signalisiert: Dieser Baum darf gratis und ohne Rückfrage beim Eigentümer abgeerntet werden.

Über 700 Obstbäume stehen entlang öffentlicher Rad- und Wanderwege oder Kreisstraßen im Landkreis Regensburg. Die wenigsten davon jedoch werden abgeerntet. Auf Initiative von Landrätin Tanja Schweiger werden seit zwei Jahren in Kooperation zwischen dem Landkreis Regensburg, dem OGV Kreisverband und dem Landschaftspflegeverband alle Naschbäume mit einem gelben Band markiert. Auch einige Landkreisgemeinden beteiligen sich.

Wo die „Nasch-Bäume" genau stehen, kann über die Homepage des Landkreises Regensburg erfahren werden (https://www.landkreis-regensburg.de/buergerservice/natur-umwelt/gartenkultur-landespflege/?aktion-gelbes-band-naschbaeume-im-landkreis&orga=163085). Hier sind die genauen Standorte, die Anzahl der Bäume sowie die zu erntenden Obstsorten angegeben.

Einige wenige Regeln gibt es für das Pflücken des Obstes

Gelbe Bänder an den Bäumen signalisieren, dass dort Obst geerntet werden darf. Im Umkehrschluss gilt: Nicht markierte Bäume sind im Eigentum eines Privathaushaltes, Landwirts, Obst- und Gartenbauvereins oder einer Kommune und dürfen ohne Rücksprache nicht abgeerntet werden.

Die Ernte erfolgt auf eigenen Verantwortung, für Unfälle wird nicht gehaftet.

Das Obst darf nur privat und nicht kommerziell genutzt werden.

Bäume und Umfeld dürfen nicht beschädigt werden. Mit den Bäumen muss pfleglich umgegangen werden.

Hintergrund:

Viele Obstbäume stehen in der Landschaft frei zugänglich. Man würde gerne mal naschen, aber man traut sich nicht. Oft ist Unsicherheit und Unkenntnis der Eigentumsverhältnisse von Bürgerinnen und Bürgern der Grund. Das Gelbe Band lädt dazu ein, Obst ohne Rücksprache zu ernten und hilft somit, dass nicht so viel Obst auf den Wiesen verdirbt.

Die Kreisfachberaterinnen und Kreisfachberater, der Landschaftspflegeverband und nicht zuletzt der OGV-Kreisverband sensibilisieren seit Jahren durch Beratung und Veranstaltungen über die Pflege und den Erhalt von Streuobstbeständen. Diese sind wichtige Biotope in unserer Kulturlandschaft. Diese zu pflegen und zu schützen ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Der Genuss des heimischen Obstes eröffnet eine regional-typische Geschmacksvielfalt, die im Supermarktregal so nicht zu finden ist.

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